mardi 22 décembre 2020

Regen

 


Stille Regentränen
rinnen 
wie kleine Rinnsale
zwischen den Herzhäuten
in ein Bedauern. 

Regentränen 
gleiten lautlos
wie silberfarbene Schlangen
und speisen 
den vergehenden Augenblick.
Regentränen
fallen wie Wasserfälle 
und rinnen melancholisch
wie Flüsse durch meine Herzlandschaft.


jeudi 17 décembre 2020

Wintermoment

 Die Nacht legt sich über meine Herzgedanken
mit Regentränen in den Wolkenaugen.
Die Stille legt sich über die Gedanken
wenn der Mond aufgeht.
und sich über alle Herzgedanken erhebt.

Schneesterne fallen  sanft  vom Himmel
auf  meine regentränennassen Wimpern.
 Träume weben sich schneeweiß
Schneeflockenworte   
fallen ,
in die Schneestille.

Im Kerzenlicht  schreibe ich
mit roter Tinte 
ein   Hauch von Sehnsucht in mein  Tagebuch.

Das Kerzenlicht  tanzt ,
wirft lange und winzige Schatten,
zwischen die Worte .

Es ist  still in mir
um mich herum.
Nur  noch der Schneeregen  singt sein Lied vor dem Fenster .

Ich habe noch warmes Brot und Honig und Tee
und ich habe Liebe für dich -


©Émilia

jeudi 10 décembre 2020

Durch die Jahreszeiten

Das kleine Kind
pflückt verspielt eine Blüte vom Frühlingsbaum.
Aus Blütenblätter, Blütenstaub und zartgrünen Grashalmen,
webt es seinen Weg ins Leben.
Was ist Leben?
Ein Spiel.
Und im Spiel erscheinen sie wie im Traum,
Feen und Drachen und Elfen.
Es ist Magie.

Im Morgengrauen am offenen Fenster 
steht ein junger Mensch und wundert sich.
Der Lindenbaum schüttelt seine Blüten ab.
Womit kann man Liebe vergleichen?
Mit dem Himmel, mit einem Berg, mit dem Meer,
in Weite, Höhe und  Tiefe?
Was ist Leben? 
Liebe und Wunder.
Er wird neugierig.

Der alte Mensch
mit Nebelfäden im Haar
und Stirnfalten.
Abends ist er müde und gedankenverloren
sitzt er da 
zwischen kahlen Bäumen und gefallenen purpurfarbenen Blättern.
Sogar der Traum schmerzt
wenn er ihn fragt was noch passieren wird.
Er sammelt Sehnsucht und ein paar Blätter.
Was ist Leben? Ein Kampf  und Hoffnung auf ein Morgen.

Der alte Greis
mit den Schläfen im Winter
von einem schneebedeckten Baum 
nimmt er eine Schneeflocke.
Er legt die Sehnsucht 
in eine Eisblume am Fenster
Was ist Leben?
Ein Moment.
Und im nächsten Augenblick
flüchtet er still und leise
zum spielen in das nächste Leben
in den nächsten Anfang
und hinterlässt Spuren im Schnee.

©Émilia


Ein Gedanke

Zwei rostfarbene Blätter
auf einer Bank
im im eisig wehenden Dezemberwind.
Wer wird gehen,
wer wird fallen
oder werden beide bleiben?

Zwei Ruder in einem Boot
auf dem stillen Meer
wie ein Spiegel der Sonne und des Mondes.
Sind beide Ruder Wellenbrecher
die den Sturm durchbrechen?

Zwei mit Liebesseide miteinander verflochten
und der Wind zerrt daran.
Würde er einen begehren,
könnte die Seide reißen?

Wir sind Blätter,
wir sind Ruder,
das Boot ist die Liebeswiege,
die Seide der rote Faden
der uns zusammenhält.

Wird der Wind den Faden reißen,
wird das Boot im Sturm kentern.
Weden wir an der Welle zerbrechen?

©Émilia


Paysage d'hiver

 
U
nzählige Schneeschmetterlinge
sie fliegen umher mit schneeflockensamtigen Flügeln.
Sie fliegen höher, sie drehen sich,
sie wirbeln schüchtern im Schneetanz 
fallen über mich,
fallen auf die Natur
wie eine Schmetterlingsdecke im Winter.

Unzählige Sc hneeschmetterlinge tanzen
um mich herum und in mir.
Sie  legen sich auf meine Wimpern,
auf meinen Mund,
sie  zergehen, vergehen,
werden Träne und verlieren sich.

Sie fallen aus allen Wolken
und wirbeln über mir.
Und wenn sie  ermüden
legen sie sich auf mich, 
auf die Erde
mit einer samtweichen Sanftheit
und  dann kommt die  schneeweiße  divine Stille

©Émilia

mercredi 9 décembre 2020

Dass ich noch bin



Fremd,
in Seelentücher gekleidet,
die Fußsohlen verletzt vom Gehen
über Kies und Steine und Waldweg.
Ich klopfe schüchtern
mit geschlossenen Augen
und zitternder Hand
an das angelehnte Herztor.

Ich habe Durst,
ließ ich dich wissen
und du gabst mir Hoffnung.

Mir ist kalt,
ließ ich dich wissen
und du hast mich in dein Sehnsuchtshemd eingehüllt.

Mit deinen Küssen 
hast du ein Feuer entfacht.
Du hast mich gewärmt, du hast mich geliebt.

Deine Arme waren mir Wiege für einen Traum,
deine Schulter war mir Kissen
und deine Hände waren mir Halt. 

Ich danke dir mit diesem Lied.
Note für Note
schicke ich es dir als Schneeflocken
mit dem Winterwind
oder vielleicht mit einem Blatt
das zu Boden fällt
um dich daran zu erinnern,
dass ich noch bin.

©Émilia


Nur ein Winterwunsch

I
ch möchte manchmal
ein Schmetterlingsflügel des Windes sein,
damit ich deine Wimpern 
tröstend streife wenn du weinst.

Dann möchte ich manchmal
eine Wolkenträne sein,
die mit einem Kuss
deine Durst stillt.

Manchmal möchte ich noch
eine Wildblumenknospe sein
die an deinen Herzwänden blüht,
die deinen Herzschlag sanft streift
wenn er traurig klingt.

©Émilia


mardi 1 décembre 2020

Schneeweiß

Ich habe Sehnsucht nach dem Schneeweiß
wie nach dir.
Sehnsucht die den ganzen Winter wärmen könnte
bis der ganze Schnee sich in Schneetränen auflöst.

Der Winter kam um mit Sehnsucht
über mich zu schneien
um mich mit Weiß zu bedecken

Es ist weiß in mir und still
und die Sehnsucht kam mit Weiß
und durch den Winter wird mir leicht
mit dem Sehnsuchtschneeweiß


©Émilia