samedi 31 mars 2018

Es ist nur ein Gefühl

Wir stehen an einer Kreuzung
zwischen der Zukunft und der Vergangenheit.
"Wohin gehen wir von hier?" fragst du stumm.
Ich schüttle den Kopf.
"Ich weiß nicht, wohin ich gehen werde."

 Du senkst den Kopf und drehst dich weg, 
aber ich beantworte die stille Frage trotzdem für mich stumm.
Ich möchte nicht bleiben,
ich will gehen.
Ich bin ein ein Berg  hoch und ein Meer tief
von meiner Seele entfernt.

Ich schließe meine Augen
lasse mein  Herz fühlen
und ich lasse meine Gedanken wandern. 
Sie wandern an einen vertrauten Ort. 
Ein Ort, über den ich nicht spreche 
Ein Ort, wo mein Herz mich hinzieht
ein Ort den ich liebe.

©Émilia Rennart

vendredi 30 mars 2018

Grün


Gründonnerstag.

Traditionen sind für mich Bäume, zu denen ich ab und zu zurückkehre, sie umarme mich unter ihre Äste stelle, damit sie mich beschützen.
Gründonnerstag ist ein Tag für Vorbereitungen für Ostern. Das Haus wird dekoriert, es werden die Böden für die Kuchen gebachen, die Eier gefärbt und bemalt usw.

Grün durfte dominieren.

Ich empfinde Gründonnerstag nicht als Stresstag. So schnell stresst man mich nicht.

Als ich von zu Hause auszog, hatte Gründonnerstag für mich mich seine Importance verloren. Ich hatte weder Zeit noch Lust Vorbereitungen für Ostern zu treffen. meistens dekorierte ich nicht, denn ich fuhr nach Möglichkeit immer nach Hause. Entweder war da alles schon vorbereitet, oder aber ich durfte mithelfen.

Anders ist es heute. Man findet mich in den Ostervorbereitungen. Zum einen bin ich erwachsen geworden, bin keine Studentin mehr, noch habe ich Oma und Mama die für mich etwas vorbereiten. Was geblieben ist, sind Erinnerungen an Menschen die ich liebe und Nostalgie. Ich mag keine kitschige Basteleien. Ich mag Natur auch im Haus. Ich liebe Kerzen und natürliche Dekorationen(Steine, Kies, Sand..)




Ich fuhr nach dem Frühstück einkaufen. Zum ersten Mal seit Lynn Zoé-Marie's Geburt, einkaufen.
Erstens geht es schneller als bei meinem Parter und ich wollte ihn nicht noch schnell vor seinem Dienst mit einem Einkaufszettel losschicken. Und die Anrufe oder Nachrichten mit Produkten wenn er was nicht findet und nach Alternativen fragt erspare ich mir.
Zweitens muss ich mal unter die Menschheit und Zoé ist noch viel zu winzig, dass ich sie zum Wochenendeinkauf mitnehmen kann.

Ich habe mich wirklich beeilt. Ich habe mich nirgendwo lange aufgehalten außer bei den Pflanzen. Ich brauche immer mal ein paar Pflanzen. Auch Zimmerpflanzen. Zum ersten Mal seit 5 Jahren habe ich einen Osterbaum.
Leider ist er nicht vor Maurice Pfoten sicher. Das Katzenvieh muss konsequent erzogen werden.

Entweder ich habe bis anhin nie so darauf geachtet, oder ich werde aufmerksamer. Ich sehe nur gestresste Menschen mit überfüllten Einkaufswägen als würde die Hungersnot ausbrechen. Leider musste ich auch unsere Vorräte aufstocken, denn langsam neigte sich auch das Katzenfutter, das Waschmittel und  das Putzmittel zu Ende.

Nachdem dreißig Minuten nur an der Kasse, eine gefühlte Ewigkeit dauerten, war ich erschöpft. Als hätte ich einen ganzen Weinberg umgegraben, so fühlte ich mich.

Während des Fahrens musste ich an Oma denken die uns erzählte, dass sie  Stunden nach der Geburt, das Mittagessen zubereitete und am nächsten Tag die Tiere fütterte und mithalf die Ställe auszumisten. Sie hatte kein Wochenbett.
Wieso schaffe ich das nicht? Ich muss meine Ställe reinigen und die Katzen werden versorgt. mein Haushalt ist nicht so groß, dass ich es gut fast allein schaffe Ordnung in die Bude zu bringen. Ich kann meine Zeit einteilen, kann Pausen machen, aber ich kann noch keine Bäume ausreißen.
Ich schaffe es gerade ohne Erschöpfung mal 10 m eine Tüte zu tragen.
Als ich nach Hause kam, hatte Zoé Hunger. Sie bekommt Stimme und sie wird energisch. Sie in den Armen zu halten, ihr beim Trinken zuzusehen entspannt. Sie riecht gut. Nach Pfirsich. Die Müdigkeit verflog im Nu.
Ich bereitete meine grüne Kräutersauce vor. Natürlich darf ich nicht alles essen, was durch die Muttermilch bei Zoé zu Koliken führen könnte.

Danach suchte ich einen Platz für meine Pflanze



Musik zum Tag

Tagesanbruch

Im verschlafenen Haus heute Morgen,
durch das offene Fenster
zeigt sich das Morgenlicht
ist wie ein Stern, der über Nacht geblieben ist.

Ich ging langsam die Treppe hinunter,
ging in den Garten,
an den Hecken vorbei zum Wildpflaumenbaum.

In der ruhigen Kühle dieser Morgendämmerung,
in den Bäumen die Zartheit fragiler Knospen.
Über den Steinpfad, geht  meine Reise weiter
zum weißen Magnolienbaum,
dessen Knospen wie grüne Kerzen
den Himmel streifen.

Dann gehe ich ins Haus,
setze mich auf den Stuhl am Fenster
sehe mir den Sonnenaufgang an.
©Émilia



Dreh die Musik leiser

Dreh die Musik leiser
ich möchte die leisen Schneeflocken hören
wie sie tanzen,
wie sie flüstern,
wie sie fallen.

Puste alle Kerzen aus
und lege ein Lesezeichen
auf die heutige Seite.

Wir haben uns Liebe zugeflüstert
und mit roter Tinte Flüstern für Flüstern aufgeschrieben
Lass mich deine Tränen küssen
und das Salz schmecken

Lass mich deinen Atem sehen
wie er in die Wolken zieht.
Hülle uns in Decken
damit wir uns herznah sind.

Dreh die Musik nicht lauter
ich möchte deinen Herzschlag nicht hören.
Lass uns ein Lied singen
in diese Stille
lass uns laut singen
ich möchte nicht fühlen
wie Sehnsucht mir Herzschlag und Atem nimmt.

®.Émilia


mercredi 28 mars 2018

Ich möchte

Ich möchte
Regentropfen aus der hohlen Hand trinken
unter dem vollen Mond unser gemeinsames Liebeslied singen.
Ich möchte am frühen Morgen
den Sonnenaufgang auf
auf meinem Gesicht fühlen,
wenn ich in den Meereswellen tanze.

Ich möchte die zerbarsten Sterne
im kühlen Morgentau zählen,
wenn sie sich in den Strähnen meiner Haare verstecken.

Ich will meine Augen schließen,
die Mitternachtsluft atmen.
Ich will dich heute so innig lieben
als ob es keinen Morgen mehr gäbe
und jeden Schatten der Nacht
zerfallen und fallen lassen.
Einer nach dem anderen.



©Émilia

Bindungen

Zoé ist genau zweiundzwanzig Tage und 8 Stunden alt, wiegt 3100g und ist 50 cm groß. Eine handvoll Leben, eine handvoll Liebe und eine handvoll Glück lehrt mich jeden Tag etwas über Mutter-Tochter Bindungen.
Ich spreche nicht von den Umstellungen die Kinder und Mütter körperlich wie seelisch durchleben. Es ist von der Natur so gewollt, dass Neugeborene sich zuerst an das Leben außerhalb des Mutterleibes anpassen, dass Mütter sich ebenso ihrem Kind anpassen. So viel zur Biologie.

Zoé ist ein ruhiges Kind. Natürlich kann sie sehr energisch werden wenn sie Hunger hat, oder die Windel voll ist. Da kommt ihre angborene Ungeduld zum Ausbruch.
Sie hat schnell ihren eigenen Schlafrhythmus gefunden und schläft nachts fünf bis sechs Stunden durch.
Zur Zeit beginnen auch die sogenannten 3Monatskoliken die sie unsanft wecken. Aber dafür gibt es viele natürliche Mittel um sie zu lindern.

Was mich aber sehr beeindruckt ist ihre noch unwillkürliche seelische Bindung zu mir. Noch ist ihr Engelslächeln im Schlaf unbewusst. Sie reagiert auf meine Stimme und sie fühlt sich in meinen Armen wohl. Sie entspannt sich, wenn ich sie streichele. Wenn sie wegen ihren Koliken unruhig ist, lege ich sie auf mich und streichele ihren Rücken. Das liebt sie. Ich spreche zu ihr, singe ihr bis sie einschläft. Aber zu ihrem Papa hat sie eine innigere Bindung. Ich habe den Eindruck, sie fühlt sich wohler bei ihm als bei mir.
Er ist ja ruhiger als ich.

Wenn ich allein bin mit ihr, kann ich nicht da sitzen und sie in den Armen halten. Ich mache meinen ganzen Haushalt, auch dann wenn sie wach ist und nicht weint. Sie gewöhnt sich sehr gut an die Geräusche des Alltags. Sie schreckt mal leicht auf, wenn es etwas lauter wird(Staubsauger, Kaffeemaschine, Musik). Sie genießt es wenn ich sie in den Armen halte, sie ein meinen Armen wiege.
Ihr Papa muss seit Montag wieder zum Dienst. Wenn er nach Hause kommt, kann er sich voll und ganz auf Zoé konzentrieren.
Und Zoé geniest es sichtlich. Kaum liegt sie in seinen Händen schfäft sie sofort ein.
Vielleicht fühlt sie meine Unruhe oder sie vermisst ihren Papa schon wenn er aus dem Haus geht.

Gestern Abend waren wir beide erstaunt.
Er wollte noch schnell einkaufen fahren. Schon als er sie in ihr Bettchen legte und zur Tür ging, begann sie zu quängeln.
Er ging zurück, nahm sie in die Arme und schon war Ruhe in der Hütte. Kaum legte er sie wieder in ihr Bettchen, fing sie an zu quängeln.
Ich nahm sie in die Arme, wigte sie, sang ihr, sprach mit ihr, spazierte mit ihr durchs Haus. Sie war zwar ruhig, schlief aber nicht.
Als er wieder zu Hause war, sie in seine Arme nahm, schlief sie friedlich wie ein Engelchen ein.
Was für ein Papamädchen!

Ich liebe diese Tochter-Vater Bindung.


Mutter -Tochter Bindungen sind tiefer denke ich. Nicht inniger. Wenn ich an meine Bindung zu meiner Mutter denke, stelle ich fest, dass sie liebevoll, innig aber auch seh autoritär war,
Meine Mutter war eine Kämpferin, eine Löwin wenn es um ihre Kinder ging, aber sie hatte eine liebevolle Natur, die sie nur selten zeigte. Harte Schale, wecher Kern, würde man sagen.
Sie war verletzlich, verletzt und verletzte seelisch alle die ihr zu nahe standen.
Sie zeigte ihre Liebe auf eine besondere Art. Sie bewertete. Wer brav war, bekam alles und wer aus der Reihe tanzte, ging leer aus. Und ich war nicht artig. Ich wollte von ihr nichts kaufen.
Was tief in ihr vorging, habe ich nie kennengelernt.
Eine Vater-Tochter Bindung hatte ich erst als erwachsene Frau. Mein Vater behandelte mich wie eine Erwachsene. Er sah meine Stärken, erkannte meine Schwächen.
Ich war sein Mädchen.
Er hatte viel Geduld mit mir.
"Mädchen so geht das mal gar nicht!" sagte er ruhig. Und wenn ich es mit meinen Frechheiten übertrieben habe schrie er. "Bist du bescheuert!" Da ließ er sich verbal gehen.
Bei ihm konnte ich eine starke Liebe fühlen. Dafür hatte er keine Worte. Aber auch ohne Worte wusste ich, unsere Bindung war stark.


mardi 27 mars 2018

Du bist die Musik die ich liebe.

Du bist die Musik
die ich liebe.
Die Melodie,
die sanft meine Herzsaiten berührt

Die Noten auf meinen Herzwänden
die du mit deinen Fingern zärtlich berührst,
klingen weiter in mir,
lange nachdem das Lied zu Ende ist.

Du bist vollendete Musik
die meine Herzsaiten beben lässt.

©Émilia

Nokturne

metaphorá

Langsam,
sehr langsam
wachsen wir zusammen,
wie Bäume zusammenwachsen
wenn sie dicht nebeneinander stehen.
Ihre Äste neigen sich einander zu,
Ihre Zweige verflechten sich ineinander.
Und die Blätter?
Die Blätter sind Teile von ihnen.
Von dir
von mir.
Und die Früchte?
Sind Liebe
sie gehören beiden.
Die Früchte sind Liebesfrüchte
Denke an den Apfel
und denke an die Passionsfrucht
Sind Liebe

©Émilia

Liebe mich auf eine mir noch unbekannte Art

Verstecke deine Hand
in meinen Haaren,
durchkämme
mit deinen zärtlichen Fingern
Strähne für Strähne.

Lehre mich dich zu lieben
auf eine mir noch unbekannte Art.

Liebe mich mit den Augen.
Entflamme sinnlich meine Haut
vom Nacken,
über meinen Schulternblätter
bis zum Rippenbogen.
zeichne mit den Augen
die Konturen meiner Brüste nach.
Zeichne mich mit deinen Fingern
auf das weiße Laken
Meine Haut brennt
unter deinen Fingern


Halte mich mit den Augen fest umklammert,
halte mich mit deinen Händen fest umklammert

Lehre mich dich zu lieben,
auf eine mir noch unbekannte Art.

Mache mich zur Metapher
deiner Sinne

©Émilia











dimanche 25 mars 2018

* liebe mich langsam *

Liebe mich langsam,
lass uns den Honig
der aus der Wabe dieser Leidenschaft tropft genießen.

Lass uns die Liebe mit roter Tinte
auf heiliges Papier schreiben.
Dafür lass uns eine neue Sprache erfinden
die nur wir beide sprechen
von allem, was niemals kann
geäußert werden.

Lass uns die Stille lauschen
wie unsere Gedanken sich
umarmen und küssen durch diese Sekunden
wie unsere Sinne sich gegenseitig begehren

Liebe mich langsam
lass uns den Honig genießen.
Lass uns Wachs sein in unseren Händen
und zusammenfließen

©Émilia




samedi 24 mars 2018

Ein Gedicht nur über einen Baum


Als Kind sah ich einen Baum wachsen.
Vor meinem Schlafzimmerfenster
tanzte er im Wind
und seine Zweige klopften an mein Fenster.
Er wuchs und blüte wunderschön.
Dann brach ihn der Sturm entzwei.

Und er erholte sich
und wuchs erneut groß, stolz und schön.

Wie deine Liebe in meinem Herzen
tief verwurzelt ist
und meine Liebe zu dir gewachsen ist
so wuchs der Baum,
wie der den ich als Kind beobachtete

©Émilia

So gefühlt


Jemanden geheim zu lieben
ist wilde Schönheit.
Und es gibt keine Götter
die es verbieten.
Vielleicht wählen wir deshalb diese Liebe
weil wir diese Liebe
ihre wilde Schönheit behält

©Émilia

jeudi 22 mars 2018

Frühlingsfarben

Ich hörte die Vögel singen,
ein zartfeinerer Duft erster Frühlingsblumen
lag in der Luft
und die Sonne,
sie streichelte meine Wange.

Nun bist du so still
in deinem Winterkleid aus zarten Schneeflocken,
das du über den gefrorenen Boden ausbreitest.
Ich male ein Herz auf den weichen Schnee
aber du sehnst dich danach, wie ich mich sehne
das Schneekleid wieder ausziehen
und ein zartgrünes Kleid verwoben mit Knospen,
pastellgrünen Blättern
das in der Knospung blutet,
wenn Nähte der Erde sich dehnen.

Ich muss mutiger sein
wenn ich wachsen will
mit Blättern und Blumen,
wenn ich die Haut des Himmels kitzeln will.
Ich muss die Erde um mich herum entblättern
meine Herzfarben zeigen

©Émilia

mercredi 21 mars 2018

Mein Leben reicht nicht um mein Herz zu erklären.

Ich beginne zu vergessen
die Farben der Morgenröte
und die Langsamkeit der Sonnenuntergänge
über der Dorfstadt.
Wie die Sonne mich wachküsste,
mich durch den Tag wärmte,
meine Haut bräunte,
meine Sehnsucht im Abendrot spiegelte.

Ich beginne zu vergessen
das Flüstern des Windes in den Kirschbäumen,
das Kerzenspiel der Kastanienblüten,
die Farben der Aprikosenblüten
und der süßliche Duft der Akazienblüten.
Die Apfelblüten die sich in den Augen spiegelten.
Erhabene Entheiligung der Natur.
Ich beginne zu vergessen
wie ich Löwenzahnblüten in meine Zöpfe steckte,
wie ich nach dem vierblättrigen Kleeblatt
im Kleefeld suchte und keines fand.

Ich sehne mich barfuß im Sommerregen zu rennen
nach den nassen Grashalmen,
dem Schlamm der sich zwischen die Zehen klebt.

Ich beginne mich
nach der kindlichen Wildheit in mir zu sehnen,
nach der Bedingunslosigkeit
mit der ich liebte,
nach der Ungeniertheit
in Momenten von überschäumenden Optimismus.

Ich könnte unzählige Worte schreiben,
die aufzeigen, was in meinem Herzen ist.
Ich könnte ein Lied singen, das erklärt, wie ich mich fühle.

Mein Leben reicht nicht um mein Herz zu erklären.

©Émilia





Bald hat die Welt viele Farben für dich

Wonach suchen deine Augen so sehnsuchtsvoll?
Ist es der Himmel oder das Lächeln auf einem liebenden Gesicht?
Wo möchte sich dein Kopf ausruhen? Ist es ein weiches Kissen
oder einfach nur Arme die dich zu Hause fühlen lassen?


400g mehr
1cm größer
weiche Pfirsichhaut
weiche feine Löckchen
mehr Lächeln im Schlaf
mit Liderzittern im Traum
ein erster kleiner Spaziergang an der frischen Mittagsluft
in der Wintersonne
nicht länger als 10 Minuten
und einen 4stündigen Schlaf
und ein erstes Vollbad
nicht länger als 5 Minuten
und einen riegengroßen Hunger.

Magie
eine Entdeckungsreise des Lebens.
Suchen mit allen Sinnen
Staunen.

Bald hat die Welt viele Farben für dich

©Émilia





lundi 19 mars 2018

nur ein Gedanke

Ich denke jeder Mensch hängt noch mit dem einem oder anderem Faden an vergangene Lieben. Ob es fair ist für die gegenwärtige Liebe? Logisch nicht. Das Herz aber, fühlt aber nach seiner eigenen Logik
— ©Émilia

dimanche 18 mars 2018

Musik zum Sonntag


Journal

samedi 17 mars 2018


Wir nehmen eine Zedernkiste,
um unsere Träume hineinzulegen
die unerfüllten ganz unten auf den Boden.
Wie drücken wir die Vergangenheit
in getrockneten Blumen zwischen Seiten
oder in Fotografien künstlerisch arrangiert.

Wir versiegeln Erinnerungen in einer Krypta
als ein Denkmal früherer Zeiten
aber selten heben wir den Deckel
über diese entfernten Schritte nachzudenken,

Was aber, wenn wir uns von Dingen trennen?
Als Gegenleistung für eine innere Göttlichkeit
Wir extrahieren die benötigten Lektionen
aus der Vergangenheit
und füllen unsere leeren Hände mit Zukunftsträume.

So werden die Klagemauern
uns von schmerzhaften Vergangenheiten befreien
und uns Segnungen schenken in unserer Zukunft

©Émilia

vendredi 16 mars 2018

Stichwort

Oligodendroglioma
zum nachlesen

der Augenblick

Ich bin seit ca 5:30 Uhr wach. Zoé findet langsam ihren nächtlichen Schlafrhythmus. Sie schläft nachts im Durchschnitt ihre 5 h durch.
Gedankenversunken stehe ich am Fenster und blicke auf den Horizont.
Das gestrige Telefonat mit meinen beiden Nichten ging mir durch Gedanken und Herz.
Die Mädels zanken sich andauernd. Schwestern sollten eigentlich zusammenhalten. Außerdem ist der Altersunterschied zu groß, um sich unentwegt zu streiten.
Die Kleinere vermisst ihren Vater so sehr, dass sie ihren ganzen Alltag danach gestaltet. Sie ist zu ordentlichund zu gewissenhaft für ein Kind. Sie zieht sich von anderen zurück und ist verträumt.
Die Größere ist wild, chaotisch und laut. Streitsüchtig. Sie streitet mit ihrer Mama, mit ihrem Stiefvater, mit der Schwester.
Und sie versuchte es am Telefon mit mir.
Auf die Frage hin, wieso sie so zu ihrer Schwester ist wie sie ist hatte sie eine erschreckende Antwort.
Mir blieb der Atem weg.
"Ja, Papa war kein Heiliger wie Nöelle ihn lobt." schrie sie. "Der war genau so ein Arschloch wie Mama es ist. Und sie nervt mich andauernd. Ich will von Papa nichts mehr hören."
Ich wollte genau wissen was sie meint.
"Er hat mich oft georfeigt, wegen nichts und wieder nichts. Seine schlechte Laune bekam ich zu spüren. Immer wieder schrie er mich an. Auch wenn ich nichts getan habe, schrie er nur mich an. Den kleinen Furzbeutel nie. Die konnte alles haben, alles sagen und musste nie ihr Zimmer aufräumen."
Und ich fragte nach und sie weinte und ich verstand sie nicht was sie sagte. Und sie beruhigte sich nur langsam.
Ihr Vater kann ich nicht zur Rede stellen. Natürlich war er kein Choleriker. Bei mir traute er sich nicht seine Stimme zu heben. Mit ihm konnte ich mich unendlich auseinandersetzen, er verteitigte sich nicht einmal. Er sah mich nicht einmal an. Was hätte ihn davon denn abhalten sollen, sich bei mir cholerisch zu zeigen?

Natürlich sagte er mir seine Meinung und natürlich hatte er viel an mir auszusetzen. Aber so richtig gestritten haben wie nie.
Auch meine anderen Brüder kannten ihn nicht als aufbrausend.
Ich will es wissen. Ich weiß nicht was in der letzten Zeit vor seinem Tod mit ihm los war. Er hatte in den letzten Monaten nicht einmal mehr die Kraft zu brüllen. Wochen davor hatte eine
Endocarditis und eine Lungenentzündung die ihn sehr geschwächt haben.
Er hatte kaum Kraft vor die Tür zu gehen und einzukaufen.
Es blieb so vieles über viel Zeit hinweg ungesagt. So viel.
Und alle trauern auf ihre individuelle Art. Und jede muss irgendwie damit fertig werden und loslassen.

Und ich muss an meinen Papa denken. Zu uns Kinder war er der liebste Papa. Bis zu einem gewissen Punkt, konnten wir frech sein. Es reichte nur wenn er uns einmal zu Raison ermahnte. Mit mir wurde er strenger bis ich dann fürs Studium wegzog. Er beschimpfte mich grundlos wenn ich mich nur 10 Minuten verspätete. "Mit wem warst du, was habt ihr getan ....und pass ja auf dich auf sonst breche ich dir jeden Knochen" Aber nie schlug er zu.
Zu Mama war er extrem aggressiv, extrem eifersüchtig und extrem cholerisch.

***
Ich denke es sollte auf unserer Reise durchs Leben irgendwann alles gesagt werden. Wir sollten lernen irgendwann auch den Weg durch tiefe Gefühle und Emotionen gehen, uns aber nicht darin verlieren, und alles sagen zu lernen.

Mein Kopf und mein Herz fühlen sich uneins, während ich anfange, auf unsere Zeit zurückzublicken.

Wissend wie zerbrechlich das Leben sein kann und wie die Zeit durch deine Hände gleitet, werde ich über alles reden. Ich werde die Menschen die ich liebe und die die mir nahe stehen wissen lassen was ich fühle und meine Meinung äußern und auch ändern.

***

Ich sehe die Morgensonne die sich für einen Moment zeigt und wieder verschwindet. Ich sehe zu dem Menschen den ich liebe, wie er friedlich schlummert und sehe zu meinen winzigen Engelchen das im Schlaf lächelt und ich fühle Glück und Melancholie zugleich tief in meinem Ich.
Die schwere Bürde  eines vergangenen Moments und das Glück des Augenblicks lassen mich seufzen.

Und als ob diese beiden besonderen Menschen die mir den glücklichen Augenblick schenken, fühlen dass ich die denke, wachen sie auf.

Wie die Morgensonne ....sie zeigt sich mir in diesem Augenblick.

jeudi 15 mars 2018

Das Mädchen und der Mond II

Sehr vorsichtig küsst er sie.
Zuerst die Spitzen ihrer Finger,
die Innenseite ihres Handgelenks.
Sie streckt ihren Arm aus bis er landet
auf ihrer weichen, nackten Schulter.
Zuerst küsst er ihren Hals
und schließlich ihre Lippen.

So begrüßt er sie Abend für Abend
wenn die Sonne untergeht
und es Nacht wird.
Dann erhebt sich lieberot der Mond. 
Vom indigofarbenen Himmel getragen
schwebt er zu ihr.

Und wenn die Morgensonne erwacht
hob er sein Herz, seufzte,
küsste sie noch einmal
und erhob sich zu den Sternen.


©Émilia

mercredi 14 mars 2018

Musik zum Abend

Meine spezielle Sprache



Ich hatte schon immer meine eigene Sprache. Es ist nicht ausschlaggebend, dass ich 2sprachig aufgewachsen bin, oder dass ich verschiedene Dialekte in Deutsch und Französisch spreche.
Mag sein, dass es ein wenig ausschlaggebend ist, dass mein Zwillingsbruder und ich, als wir sprechen lernten, eine eigene Sprache enwickelten und plapperten und keiner verstand uns.
"Die haben ihre eigene Sprache. Ich verstehe kein Wort." lachte Mama über unsere spezielle Sprache. Später hatten meine Brüder und ich eine Geheimsprache, damit Mama und unsere Großeltern nicht alle Geheimnisse mitbekamen.

Eine eigene Sprache spreche ich wenn ich traurig bin. Eine Sprache die ich mit niemandem teile. Vielleicht deshalb weil sie schwer zu verstehen ist. Man kann den Schmerz nicht teilen, weil die Worte mit dem man ihm bespreibt ist eine intime, fragile und besondere Sprache, die niemand verstehen kann.
Wenn ich verliebt bin, habe ich eine eigene Sprache. Ich teile sie nicht gleich

Liebend kreiere ich gerne mit dem Menschen den ich liebe eine gemeinsame Sprache. Wir kreieren liebevolle gemeinsame Worte, liebevolle Gesten die Worte ersetzen. Eine Sprache die nur uns verbindet.

mardi 13 mars 2018

Nur ein Gedanke

Wenn ein Lied dein Herz berührt,
solltest du es wertschätzen.
©Émilia

lundi 12 mars 2018

Ich kenne dich

Ich kenne dich nur im Schatten der Dämmerung
(wenn die Sonne untergegangen ist,
der Mond in der Dunkelheit verschwindet
und die Sterne vom Umweltschmutz verdeckt sind)
und als Kind glaubte ich
da sind Schatten zwischen uns.
Und ich sprach zu dir ein Abendgebet und ein Morgengebet.

Ich kenne dich
nicht so wie man einen Menschen kennt
(die Länge deiner Finger
die Tiefe deines Lachens
den Duft deiner Haut)
sondern als jemand der mich kennt
und mir nahe steht.

Als Kind imaginierte ich dich aus der Ferne
(Ehrfurcht in deiner Stimme, die Bände spricht
Intensität Ihrer Augen, unergründlich
du, unendlich)
wo ich von weitem auf deine Silhouette schaue.

Du bist nicht der Mond, die Sonne oder die Erde
Du bist weder messbar noch endlos.
Ich kenne dich und ich kenne dich nicht.

Und ich habe es verlernt dich anzubeten.
Weder ein Morgengebet, noch ein Abendgebet
widme ich dir
noch bin ich aufmerksam auf dich
(aber wie ich wünsche ich könnte es erneut lernen) 

©Émilia

dimanche 11 mars 2018

Wildheit ist fragil

Sie steht in einem Weizenfeld.
Wilder Mohn wiegt seine roten fragilen Blüten
im sonnengelben Ährenbett.
Wildheit ist fragil und samtrot.

Während ihre Hände
die abendrotfarbenen die gelbroten Wellen berühren,
und ihre Augen
in den Himmel sehen,
um die vorbeigegelnden Regenwolken beobachten
flüstert sie lautlos
, Ich vermisse dich."
Leise wie Regentropfen fallen
- So beschreibt sie den  Schmerz der Sehnsucht.

©Émilia



samedi 10 mars 2018

Geduld ist der Schlüssel

 Während sie träumte ein Baum zu sein, mit vielen Zweigen und Asten.
 landete ein kleiner Vogel auf ihrer Schulter und flüsterte mir ins Ohr,
"Was du verloren hast, kann leicht gefunden werden."
Sie konnte nicht antworten, denn sie konnte nicht sprechen.
(Bäume sprechen nie)
"Was wir verlieren, finden wir nie wieder", dachte sie.
"Falsch", sagte der Vogel.
"Kannst du meine Gedanken hören?", dachte sie überrascht.
"Nur die Gedanken, die ich hören soll", sagte der Vogel.
Sie dachte nichts.
"Höre nur uns Vögel zu." Flüsterte der Vogel, "Wir wissen es immer. "
"Was weißt du?" Dachte sie.
" Wo verlorene Dinge gefunden werden können."
"Dann zeig es mir bitte."
"Höre weiter zu. Sei geduldig. "Sagte der kleine Vogel.
"Geduld ist der Schlüssel."
Er ist weggeflogen.
Sie erinnerte sich, dass sie kein Baum war und Geduld hat sie nicht.
Aber sie hört zu so lange bis sie Geduld lernt.

©Émilia

Nicht nur ein Name

Als ich geboren wurde, hat mich meine Mutter nach den Frauen benannt, die sie bewundert und geliebt hatte.

Namen bedeuteten für sie Liebe. Für sie hatten Namen Erinnerungen.
Namen wurden mir ebenso mit der Zeit wichtig. In meinem Herzen behielt ich die Namen von allen Menschen die ich liebte. Alle meine Puppen habe ich nach diesen Menschen benannt.

Damit,
Du bist ein Fremder, bis ich deinen Namen kenne.
Du bist nur ein Name, bis ich deine Geschichte gelesen habe.
Du bist eine wichtige Geschichte für mich, aber
Du gehörst nicht zu mir, bis ich deine Seele sehe.
Deine Seele,
ist der Name deiner Geschichte.

- Lynn -  Lina - ich war 10 Jahre alt und wir Kinder schliefen unter der Woche bei unseren Großeltern und am Wochenende bei Mama. Oma's Haus war noch nicht umgebaut und es gab ein Feuer. Die Sommerküche ging kurz nach Mitternacht in Flammen auf und brannte sich kerzengerade durch den Dachstuhl. Die Sommerküche war ein Nebenbau und das Feuer konnte früh gelöscht werden.
mein Zwillingsbruder nahm mich an der Hand und aus Panik rannten wir barfuß und in Pyjama zu den Nachbarn. Lina unsere Nachbarin, eine  Frau die damals  über 70 Jahre alt war, aber noch sehr agil, nahm uns mit in ihr Haus, wusch uns die Füße, cremte sie mit Ringelblumensalbe ein und steckte sie in ihre gestrickten Wollsocken. Danach steckte sie uns in ihr Bett und kochte uns Pfefferminztee mit Zitrone. Wir knabberten die besten Kakaokekse der Welt und tranken den weltbesten Pfefferminztee mit Minzblättern aus ihrem Garten.

Zoé - eine beste Freundin aus Kindertagen. Wir trugen die gleichen Kleidchen, die gleichen Kindergartenrucksäcke, die gleichen Mäntelchen. Und wir teilten unser Pausenbrot, unsere Spielsachen und unsere Stifte. Ein sehr geduldiger und ruhiger Mensch. Vor ihr lernte ich das Stillsitzen, das Leisesein. Dann trennten sich ihre Eltern uns sie zog mit ihrer Mutter in die Stadt. Ich sah sie nie wieder und vermisste sie lange.

Marie - Maria war der zweite Vorname meiner Mutter, der Vorname meiner Großtante. Beide sehr temperamentvolle Menschen. Menschen die alle Erwartungen erfüllten, aber jede Menge Erwartungen an andere Menschen hatten. "Was ich kann, kannst du allemal" - so ihr Motto.

Alles Gesichter der Liebe die alle beschützenden Naturgesetzte in sich tragen

Ein Herzschlag. Ein Ort. Eine Stimme. Eine Schnappschuss-Erinnerung an jeden Sonnenuntergang, der durch Poren in die Seele drang. Ein Lächeln. Ein Lachen; ein klingelndes, seelenzitterndes, herzschmerzendes Lachen. Ein Name hält das Herz. Ein Name hält den ganzen Himmel in seinen Buchstaben - ein Herz-Alphabet sanft und zartblau wie die liebevollen Farben des Himmels Ein Name enthält ein Gefühl. Ein Name hält Erinnerungen. Bunt und leuchtend. Laut wie ein Lachen in der Sonne.

©Émilia

mardi 6 mars 2018

Unvollkommen, unperfekt,

Ich nehme deine Hände
lege meinen Kopf an deine Schulter.

Wenn du heute weinen musst,
wische ich deine Tränen weg

Ich kann dir keinen Witz erzählen,
um dich zum Lachen zu bringen
 - wie du es tust, wenn ich traurig bin -

Ich halte nur deine Hand
und bleibe hier bei dir.

Es macht dich glücklich, sagst du.

Ich mag unsere Liebe.
Wir mussten ein ganzes Labyrinth durchwanden
um uns zu finden und anzukommen.

Wir sind so vollkommrn unvollkommen,
so perfekt unperfekt.

Wir wachsen noch.

©Émilia

lundi 5 mars 2018

Es ist Zeit...

Es ist Zeit...
Dieses Herz schließt seine Türen ab.
Es ist Zeit, diese Schuhe auszuziehen
denn diese Geschichte ist zu Ende gegangen.

Ich werde meine Liebe zu dir ablegen,
in ein winziges Herzkästchen
und gut verschließen.

Diese Tränen die in diesem Augenblick
über meine Wangen rinnen
werde ich abwischen
und werde lächeln,
damit niemand meine Traurigkeit sieht

Ich habe dich viel zu lange geliebt
bis ich nicht mehr genau wusste
was Liebe ist.

Es ist Zeit.....

©Émilia


Ich werde dich immer lieben



In allen Unmöglickkeiten sind Möglichkeiten versteckt

Das Unmögliche -
ich weiß, es ist einfach
sich auf dem Boden zu legen,
aufzugeben
sich wie ein Embryo zusammenzurollen
und sich unter einer Decke aus Agonie zu verkriechen.

Ich bin hier
um dir die Decke wegzuziehen
und mit der ganzen Kraft meiner Stimme
zu schreien:
STEH AUF!

Mag sein,
dass der Weg den du gehst
holprig und schwer ist,
aber du
kannst weitergehen

Lächele wieder, es ist möglich.
Du wirst es schaffen
Zeige dir keine grenzen auf wo keine sind.
In allen Unmöglickkeiten
sind Möglichkeiten versteckt.

So will es die Natur des Lebens.

©Émilia




dimanche 4 mars 2018

Wecke mich mit einem Morgenkuss.

Liebe mich
bis in den Schlaf.
Trage mich über die Schwelle eines Traumes
wo das Gefühle und Gedanken sich zum  Rendez-vous treffen.

Teile mit mir die Albträume, die deinen Geist quälen,
und sogar die Sorgen, die dich quälen

Lass mich in deinen Träumen deine Hand halten.
Lass mich im Meer deiner Tränen ertrinken.

Lass mich dich in Milde und Extremen zu erleben,
und sei bei dir, wenn der Moment der Angst erscheint.
Lass mich dich festhalten
und lass uns gemeinsam auf Morgenlicht warten.

Wenn du vor mir aufwachst und dich allein fühlst
denke mich
dass ich dich liebe
und wecke mich mit einem Morgenkuss.

©Émilia

samedi 3 mars 2018

Ma nuit est comme un grand cœur qui bat.

Ma nuit est comme un grand cœur qui bat.

Meine Nacht ist wie ein großes, schlagendes Herz.


Indigofarben

Wenn ich könnte,

Ich würde jeden Tag den Himmel bitten
für dich zu schneien,
wenn es das ist, was du brauchst, um dein Leben aufzuhellen.

Wenn ich wüsste, dass ich deinen Schmerz
mit Tränen wegwaschen könnte,
würde ich weinen.

Ich würde für dich an den Fenstern Eisblumen wachsen lassen
Ich würde die Stärke des Waldes sein für dich,
damit du dich zurückziehen kannst

Ich wünschte, ich hätte die richtigen Worte, oder ich könnte deine Hand halten
Ich wünschte, ich könnte all deine Tränen nehmen.
Ich wünschte, ich könnte dein Herz heilen.

Und ich bin traurig, dass ich  nichts tun kann, um deinen Schmerz zu lindern
©Émilia

jeudi 1 mars 2018

Die Stunde 0 - L'heure zéro

Es ist kurz vor Mitternacht. Das Licht der Bienenwachskerze wirft ihre wabenförmige, honigfarbene Schatten an die Wand im Wohnzimmer bis zur Decke, dem unsichtbaren Himmel über dem Kopf. Der honigsüße Kerzenduft umhüllt mich wie eine Fruchtblase im Unterus.
Ich sehe auf die Uhr. Es sind noch fünfzehn Minuten bis zur Stunde 0 - der Punkt sechzig, die letzte Sekunde, wo der alte Tag endet und ein neuer Tag beginnt. Ich liebe diesen Punkt. Der point zéro - der Null-Punkt.
Ich warte noch.....im Kerzenlicht ist alles weich. Wachsweich din die Gedanken, die Liebe, die Sehnsucht. Sogar die Traurigkeit verliert ihre Konturen und rinnt wie schmelzende Wachslawa dahin.
Ich bin schlaflos. Es ist nichts Neues. Ich war schon als winziges Baby schlaflos.
Meine Mutter erzählte mir immer, wenn ich hören wollte, wie ich als Baby war:
"Du hast selten geschriehen oder geweint. Du spieltest mit deinen Händchen und Füßchen, betrachtetest deine Fingerchen. Und plötzlich schliefst du kurz vor Morgengrauen ein."
Für sie war die Nacht zu Ende.
Ich warte noch......schreibe bei Kerzenlicht das eine oder andere Gedicht, dass ich irgendwann noch einmal überschreibe bis ich es in mein Blog übertragen werde.
Ich warte noch....... auf ein paar liebevolle Nachrichten, von dem Menschen den ich liebe. Er verbringt seine kurze kostbare Zeit mit mir. Wie schön Menschen sind, wenn ihre Liebe in den Worten versteut,  zum Lied werden.

Und dann gehe ich zu Bett. Und mein Bett ist ein kleines Schiff, das mich in den Schlaf wiegt. Ich umarme das kleine Mädchen in meinem mit Liebe augekleideter Fruchtblase und warmen Uterus. Es spielt sicherlich mit der Nabelschnur die uns verbindet und mit seinen winzigen Händchen. Es strampelt vergnügt mit seinen Füßchen an meine Bauchdecke.
Es lässt mich nicht einschlafen. Eine Stunde widmen wir uns. Die ganze L'heure zéro widmen wir einem Becher voller Glück.
"Bestimmt wird ihre Haut nach Pfirsich riechen."denke ich. Ich wünsche, ich wecke sie nicht auf und kuschele mich sanft in die warme Decke.
Ich liebe dich.
Erstaunlich schnell bin ich eingeschlafen. Ich habe so tief und fest geschlafen. Wenn ich tief und fest schlafe kann man nicht wegtragen.


©Émilia