mardi 30 novembre 2021

Worte

Manchmal sind meine Sprachen Zauberer
und meine Worte Kaninchen 
die manchmal zaudern aus meinem Herzbau zu kommen.
Doch manchmal sind meine Sprachen ein Fluss
und meine Worte sind Regentropfen
und Rinnsal und Wellen
und mein Herz das Meer.

Manchmal sind meine Sprachen eine Leinwand
und meine Worte Farbklechse.
Doch manchmal sind meine Sprachen
ein Labyrinth
und meine Worte Suchende nach dem Ausgang.

Doch oft bin ich das Schweigen
und meine Worte stumme Gedanken,
die laut im Herzen tanzen.

Und mein Herz ist manchmal ein Wartezimmer
bis ich irgendwann aufgerufen werde
und dann geht es nur um mein Herz.
Und ich muss in meinen Sprachen
Herzworte aufsagen wie ein Gedicht.

©Émilia

samedi 27 novembre 2021

Worte der Stille

Worte der Stille,
sind in keinem gelesenen Buch zu finden,
das lange in unseren Gedanken bleibt,
das im Herzen alle Gefühle 
durcheinander wirft,
die unbedingt gesagt werden wollen,
die langsam in die Stimmbänder kriechen
und doch ungesagt bleiben.
Worte werden geflüstert
lautlos mit den Augen,
mit einem Lächeln,
mit Tränen,
mit Traurigkeit
und wer liebt
kann sie mit geschlossenen Augen sehen,
kann sie mit dem Herzen hören
auch wenn sie ungesagt im Herzen bleiben.

©Émilia



Sans un mot


Sans un mot 
ta bouche 
traîne 
erre 
s'égare 
dans mon désir.
Ensauvage-moi,
 peau contre peau, 
ambiance et mots, 
bouche contre bouche, 
murmures farouches,  
yeux dans les yeux.  
Je suis là où tu me veux.

©Émilia  

Dich

Ich
möchte den Wind nicht verärgern.
Er zieht mich zur Rechenschaft
für die Liebe.
Er begleitet mich Schritt für Schritt,
Herzschlag für Herzschlag.
Er erwartet mich vor der Haustür
und löscht dich aus meinen Gedanken,
aus meinem Herzen.

Ich streite mich mit dem Regen,
der mich immer wieder küsst.
Er klöpt an mein Fenster,
lässt Bäume über mich tropfenweise regenküssen,
er legt sich um meine Schultern,
legt sich mir zu Füßen
er küsst mich azf die Stirn 
und küsst dich weg von mir 
aus meinen Gedanken, aus dem Herzen
Kuss um Kuss.

Ich bitte den Regen nur noch zartleise an mein Fenster zu klopfen,
mich nur noch flüchtig zu küssen
um dich mir aus dem Traum zu reißen.
Er soll zu meinen Füßen regnen 
und dich aus mir waschen.
©Émilia


verschneite Stille

Es ist zu spät
mein Lieber,
schon verabschiedet hat der Herbst.
Die blätterleeren, lebenkahlen Bäume
ließ einsam er hinter sich.
Vor der Haustür 
hinterließ er noch ein paar ungeträumte Träume für uns
und zwischen uns noch ungesagte Wortblätter.

Lass uns die Zeit nicht anhalten.
Weder Zeit, noch Leben, schon gar keine Liebe
lassen sich aufhalten.
Vorbei ist vorbei.
Farben verblassen, bluten aus, werden Wasser, werden Nichts
Lass uns nicht mehr im Blätterteppich suchen.
Der Herbstwind hat uns entblättert, entliebt, entlebt.

Es ist zu spät mein Lieber,
der Herbst ist weg,
die kahlen Bäume trauern noch um ihre Blätter.
Und uns hat der Herbstwind auseinandergefegt.
Unsere Träume wäscht der Novemberregen aus.

Morgen liegt Schnee über uns
und wir sind entliebte Stille.

©Émilia
L’automne n’est pas fini et la neige vient s’y coucher...


dimanche 21 novembre 2021

Novemberelegie?


 November schreibt 
mit einer patetischer Rede 
seinen letzten Akt.
Wie nostalgisch!
Ein  Gedanke fragt das Herz:
"Ist es der Wind, oder spielt irgendwo ein Klavier 
eine Melodie zu meinen Worten?"

November ist ein Clown
der weinend lacht und lachend weint 
launisch melancholisch wie das Wetter.
Dann flüstert das Herz:
"Der Wind hat sich gelegt,
es ist das Klavier das mein Lied spielt."

Es regnet hinter dem Nebelvorhang
der Lieben mit rostfarbene Patinaseufzern zudeckt.
"Erhebe dich aus der Asche und liebe!"
beweint mich Wind und auf den Klaviertasten
und spielt mein Lied mit seinen Worten.

"Hörst du?" fragt das Herz
und alle Gedanken fallen wie die Blätter der Bäume
von mir ab.
"Es ist der Wind!Er spielt dein Lied!"
flüstert das Herz.
"Singe lauter! Beweine ihn nicht!"


©Émilia




mercredi 17 novembre 2021

Je ne sais pas


Je ne sais pas comment s'appellent les espaces entre une seconde et la suivante, mais je sais que dans ces moments-là, quand le temps s'arrête, dans ces petits espaces d'éternité, je pense toujours à toi. Toujours.

Seerosenkerzen

Sterne fallen von meinem Himmel,
ich halte sie zitternd in meiner Handläche.
Auf einem Gedankenfaden
reihe ich sie auf und verwandele sie in einen Regenbogen.
Der ganze Himmel an einem Gedankenfaden.
Sterne fallen von meinem Himmel
und ich sammle sie in meinem stillen Herzsee.
Ich hänge sie weder ans Ufer noch an die Felsen,
noch in deine Melancholie - 
Der Mond 
zündet die Seerosenkerzen an
in einem Gedicht.
Der ganze Himmel im Seerosensee. 
Eine Kette aus stillen Gedankenperlen am Herzboden.
Aus dem Vergessen gerissene Lieben,
fallen wie Perlen aus der Herzmuschel 
©Émilia



mardi 16 novembre 2021

in memoriam

Irgendwo,
am Wegrand meines Herzens,
irgendwo an einem Ort,
wo es still ist,
weil ich nur meinen Herzschlag hören kann,
zünde ich die eine oder andere Kerze
für alle die am Wegrand 
stehen geblieben sind,
mich nicht mehr weiter begleiten
irgwendwie weiter
irgendwohin
das ewige Licht möge ihnen leuchten.

Punkt

Tränenlied oder Liebesballade

Novemberelegie

Novembermelancholie
wölbt sich in mir,
wie ein Tränensee sich wölbt
in meinen Augen,
wenn ich schweigend 
auf dem langen Weg 
gepflastert mit Licht und Schatten schreite,
nichtwissend ob ich vorwärts oder rückwärts gehe.
Schwindelig vom Echo
das du beim Spielen 
auf den Klaviertasten der Erinnerungen hinterlässt,
ohne mich anzusehen.

Hinter mir, über die unausgesprochenen Gedanken,
über die ungesagten Worten
du Harlekin meiner Gedanken
lässt leise den Vorhang fallen,
damit ich deine Tränen nicht sehe,
die Sehnsuchtsflüsse über dein Gesicht weinen,
wenn du dein Lächeln abschminkst,
wenn du deine Herzhäute ausziehst,
wenn du nackt bist
bis auf den Herzgrund.

©Émilia



lundi 15 novembre 2021

In memoriam

 


Ne reste pas là à pleurer devant ma tombe Je n'y suis pas, je n'y dors pas... Je suis le vent qui souffle dans les arbres Je suis le scintillement du diamant sur la neige Je suis la lumière du soleil sur le grain mûr Je suis la douce pluie d'automne... Quand tu t'éveilles dans le calme du matin Je suis l'envol de ces oiseaux silencieux Qui tournoient dans le ciel... Alors ne reste pas là à te lamenter devant ma tombe Je n'y suis pas, je ne suis pas mort ! Pourquoi serais-je hors de ta vie simplement Parce que je suis hors de ta vue ? La mort tu sais, ce n'est rien du tout. Je suis juste passé de l’autre côté. Je suis moi et tu es toi. Quelque soit ce que nous étions l'un pour l'autre avant, Nous le resterons toujours. Pour parler de moi, utilise le prénom Avec lequel tu m'as toujours appelé. Parle de moi simplement comme tu l'as toujours fait. Ne change pas de ton, ne prends pas un air grave et triste. Ris comme avant aux blagues qu'ensemble nous apprécions tant. Joue, souris, pense à moi, vis pour moi et avec moi. Laisse mon prénom être le chant réconfortant qu'il a toujours été. Prononce-le avec simplicité et naturel, Sans aucune marque de regret. La vie signifie tout ce qu'elle a toujours signifié. Tout est toujours pareil, elle continue, le fil n’est pas rompu. Qu'est-ce que la mort sinon un passage ? Relativise et laisse couler toutes les agressions de la vie, Pense et parle toujours de moi autour de toi et tu verras, Tout ira bien. Tu sais, je t'entends, je ne suis pas loin, Je suis là, juste de l’autre coté.

dimanche 14 novembre 2021

Unsichtbare Briefe


Ich schreibe dir
ein paar Zeilen,
doch meine Feder ist leblos
und rutscht mir aus den Fingern.

Ich sollte es nicht wagen
dein Herz zu erreichen, 
schreien meine Sinne,
schreit mein Herz
und meine Fingern lassen die Feder los.

Ich berühre dich nicht,
habe dich nie berührt,
daher konntest du mich nie fühlen,
weder meine Finger auf deiner Haut,
noch mein Vermissen,
meine Sehnsucht nach dir 
in meinem Herzen.

Nichts ist zwischen uns,
weder Sehnsucht noch Vermissen,
nur eine törichte Liebe
die nicht sein sollte.

Nur meine Feder weiß es nicht
und schreibt auf ein unsichtbares Blatt
unsichtbare Buchstaben
die unsichtbar sind für dich:

"Ich hatte so viel Liebe, 
ich hatte Liebesangst, Höhenangst und Tiefenangst.
Manchmal berührt mein unsichtbares Ich
dein unsichtbares Ich unerreichbar
unsichtbar, unfühlbar.
Die Zeit vergeht und mit ihr verschwendete gefühlte Augenblicke
in denen ich mich unsichtbar in dir verliere
zwischen den Herzwellen
die sich für dich unfühlbar an deiner Herzküste brechen
und mich an einen unsichtbaren Herzstrand werfen
mit der nächsten Flut."


©Émilia

samedi 13 novembre 2021

In deinen Armen schlafen sich meine Träume himmelblau

In deinen Armen schlafen sich meine Träume himmelblau.

In deinen Träumen wandere ich lautlos auf Zehenspitzen.

Meine  Gedanken umarmen dich feuerfarben

und küssen feuerrot deine pulsierenden Schläfen,

wartend,

dass du mir Platz machst

zwischen deinen Gedanken,

damit deine Liebe und meine Liebe sich gegenseitig herzseitig ergänzen

und ein Ganzes wird.

Als meine Träume auch deine Träume waren,

meine Gedanken, auch deine Gedanken,

als wir uns waren, als wir ein WIR waren

und unsere Arme sich gegenseitig ungeduldig einander suchten

um eine herzwarme zu Umarmung zu bilden

und Sorge trugen für unser UNS.

In deinen Armen schlafen sich meine Träume himmelblau


©Émilia

lundi 8 novembre 2021

Punkt

 
Wer soll hinter dieser Liebesgeschichte einen Punkt setzen?
Derjenige der eilig geht und Asche zurücklässt,
oder derjenige der nur mit seinem Herzen in den Händen zurückbleibt,
verloren im Ungesagten, in der Illusion und Rauch?

Im Grunde welchen Sinn würde es machen,
zu wissen wer das letzte Satzzeichen setzt,
den Punkt am Ende der Liebe,
da sowieso alles vorbei ist
und im Epilog die schon Liebe fehlte?

Es ist eine Geschichte wie jede andere,
zurückgelassen auf einer Bank,
vergessen in einer Schublade,
mit der Neige in der Teetasse weggeschüttet.
Man fühlt noch die eine oder andere Nachwehe 
der Herzneige bis zum Ende.

Aber nur einer geht und der andere bleibt zurück
einer schweigt und der andere bleibt traurig zurück.
Einer vergisst und der andere möchte nicht den schlussendlichen Punkt 
auf das Schicksalblatt setzen.

©Émilia