mercredi 11 mai 2022

Die Nocturne




Wir,
du und ich
unter einem sternenlosen Himmel.
Der Zug der Liebe hat angehalten
an einem Bahnhof ohne Reisende.

Ich,
ein Vers auf einer leeren Seite des Lebens,
du
ein Traum
in der Stille der Nacht.

Sieh mich an!
Ich bin bei dir
an diesem neuen Morgen.

Lass mich ausreden:
wir sind beide sterblich,
du in der Helligkeit des Tages,
ich in der Dunkelheit der Nacht.
Schreiben wir Liebe
hinter die Augenlider,
unter die Haut,
auf alle Herzhäute
sonnenfarben und silberfarben,
weben wir eineen Himmel nur für uns zwei,
ein Universum in einem Wir.

Und nun?
Hattest du schon mal das Gefühl,
dass die Zeituhren still stehen?
Ich nicht.
Ich lebe und liebe außerhalb eines Gedichtes
und ich bin so neugierig wie Poesie fliegt,
welche Art von Flügeln meine Poesie zu den Wolken trägt
diese ungezügelte Verzauberung der Liebe.

©Émilia




Anfänge


Sogar die Nacht zittert in ihrer Dunkelheit,
wenn der neue Tag anbricht
und in Augenblicke zerbarst.
Der Mond flüchtet diskret in seine Nacktheit,
verliert sich in der Stille,
als ein himmlischer feuriger Sonnenkuss
hauchzärtlich seine Lippen berührt.

Er löste seine Unsterblichkeit
in einem Augenblick auf.
Er hört nicht auf die Herzstürme,
auf den milden Herzwind,
auch nicht auf die Uhren der Zeit.
Auf versteckten Wegen wandert er 
aus Angst vor der unendlichen Sonnenfinsternis
und versteckt sich zwischen den Wolkenkissen der Nacht.
Es ist still im Himmel.
Niemand flüstert von Liebe.
Und die Nacht zittert sogar in ihrer Dunkelheit
wenn ein neuer Sonnenkuss den Mond gutenacht küsst
im neuen Tag.

©Émilia






samedi 7 mai 2022

Im Kreis

Manchmal drehe ich mich in einem Emotionskreis. Ich schwelge regelrecht darin. Ich höre das Flüstern, die Musik, ich sehe die Farben, ich schmecke die Süße, sowie die Bitterkeit der Gefühle und fühle mich manchmal zerrissen und manchmal wunschlos glücklich.
Manchmal sind sie Nadel und Faden und nähen mein Herz und manchmal sind sie eine Schere die jeden Gedanken in einzelne nichtssagende Worte zerschneiden. 
Und dann habe ich das Bedürfnis vor meinem Herzen davonzurennen, vor meinen Gedanken zu fliehen.
Ohne Ausweg im Kreis gefangen. Aber nur manchmal, habe ich den Herzenswunsch aus den Herzhäuten auszubrechen. Und dann fassen sich meine Gedanken in Worte und fragen mich: willst du alle Farben verblassen lassen, die Musik ausklingen lassen? Wenn Ja, dann wird alles um dich herum neu. Wenn Nein, dann mach es in deinem Herzen schön.
Und manchmal breche ich aus und stelle den Tag auf den Kopf und wieder auf die Beine.