mercredi 30 septembre 2020

Mit einem Traum




Mit einem Traum beginnt ein Weg
Die Gedanken zerpflücken ihn
und das Herz folgt nicht immer.

Und wieder stehst du im Garten
unter den Bäumen 
und zählst die Sterne zwischen den Zweigen
und das Blätterlaub verdeckt sie.
Du suchst und zählst
immer wieder
alle Sterne die nicht ins Fenster passen.
Dann wenn nach Mitternacht
der Mond wandert
was flüstern die Sterne dir?

Nichts.
Sie schweigen,
Sie singen ohne Stimme.
In mir ist Stille
und mein Herzmeer ist sanft.
Die Sterne zähmen mich.

Was wäre 
wenn Gefühlswolken und Emotionsblitze
ein Herzgewitter auslösen 
und kein Stern zeigt dir den Weg zu den Träumen?
Bis zum frühen Morgen wenn die Nacht graut
und der Morgen sich farbenlos zeigt?

In mir ist auch Himmel,
nicht nur Abis.
Ich kann in meinem Himmel Herzsterne zählen.
Die fröhlichsten die liebevollen, die geduldigsten,
die ungeduldigen und die rebellen, 
die zähmbaren und ungezähmten.

Auf die Regenwolken
würde ich einen Himmel malen,
damit die Menschen
die meine Herzwände lesen können.
Alle Träume.
Die verlorenen, die vergessenen,
die ungeträumten.

Ein Weg beginnt mit einem Traum.

©Émilia




samedi 26 septembre 2020

Wir schreiben uns....



Wir schreiben uns, 
wir schreiben uns um,
wir verschreiben uns 
und verstreuen uns
wie Herzsamen, Gedankensamen
zwischen den Zeilen,
zwischen den Satzzeichen.

Und manchmal
liest man uns 
nur zwischen den Zeilen,
Im Schatten der Satzzeichen
findet man uns versteckt.

Und man fühlt uns
wenn wir lachen, wenn wir weinen
wenn wir lieben
und uns entlieben
am Rande des Tages,
in der Ecke einer Herzkammer.

Wir schreiben uns
retouchieren uns
im Gefühl und in den Gedanken,
im Leben, in der Liebe.

Und schreibend
gehen wir einen Schritt oder zwei nach vorne
und einen oder zwei Schritte zurück
und drehen und wie im Tanz
zwischen den Worten.

Doch manche bleiben ungeschrieben 
so wie sie ungesagt bleiben,
so wie im Tanz 
das Herz sich unsichtbar mitdreht,
mitschreitet, mithüpft.
Eine Sehnsucht, einen Seufzer, eine Träne,
ein Lachen als Interpunktion,
und wir verstecken uns
hinter dem Punkt, hinter den Fragezeichen
wenn man uns fragt
wie es uns geht,
sagen wir GUT und setzen einen Punkt 
dahinter und ein Lächeln vor den Punkt.

Manchmal machen wir lange Pausen
zwischen den Worten,
diese Stille
wenn wir aufhören
zu lachen oder zu weinen.
Wenn wir uns sammeln
Gefühle und Emotionen in den Herzkammern sortieren
wie die Kleider im Schrank
neu und alt,
noch auszubessern oder zum wegschmeißen.

Wir schreiben uns

vendredi 25 septembre 2020

Je porte ton cœur, je le porte dans mon cœur

Je porte ton cœur avec moi, 
je le porte dans mon cœur. 
Sans lui, jamais je ne suis, la où je vais, tu vas
et tout ce que je suis le seul à faire, est ton fait.

Je ne crains pas le destin 
car tu es a jamais le mien.
Je ne veux aucun monde car belle, 
tu es mon monde. 
Et tu es tout ce que la lune a toujours signifié 
et tout ce qu’un soleil chantera jamais.

C’est le secret profond que nul ne connait.
C’est la racine de la racine, 
le bourgeon du bourgeon 
et le ciel du ciel d’un arbre appelé vie.

Je porte ton cœur, je le porte dans mon cœur

©Émilia

Danse


Danse tant que tu peux danser, danse autour de la terre, danse pour qu'un printemps balaye les hivers. Danse comme l'on vit, danse comme l'on aime.
Danse comme on écrit sur les murs un poème.

jeudi 24 septembre 2020

 

N’hésitez pas à visiter le blog Das Nachtbuch

Il est quelque part en moi

Il y a quelque chose que j’entends
Mais que je ne vois pas.
Un bruit fait de rapides mouvements,
Que je n’oublierai pas.
 
Il m’arrive de croire  parfois
Que je l’attraperai du bout des doigts.
D’un geste délicat, au creux de ma main
Je le laisserai rythmer mes lendemains.
 
Mais ce chant me hante, il m’envahit.
Je ne sais plus quoi faire.
Pour le trouver, j’ai besoin de lumière.
Je le cherche, je pleure et j’en ris.
 
Parce que le petit quelque chose que j’entends
Cadre très bien avec les sentiments
Que j’ai pour toi. Et ça, je n’y peux rien.
Il est quelque part en moi si je comprends bien.

©Émilia

mardi 22 septembre 2020

Distance

 

Das Nichts zwischen uns wächst.
Das Nichts in uns auch.
Das Nichts zwischen uns,
das Nichts in uns - verwüstet.
Quellen sind versiegt,
Träume und Hoffnungen verbrannt,
die Felder liegen brach.
Geerntet, leer und zerstört.
Die Bäume sind durstig,
ihre Blätter haben die Farbe des Herbstes angenommen.
Ein agonischer Herbst.
Seelen schlafen nackt.
wie gequälte Körper,
denen Wasser und Nahrung entzogen sind.
Agonie innen und außen,
hinter bunten Masken traurige Gesichter.
Kein Singen, kein Tanzen,
keine Berührung sondern Distance.
Distance zu anderen,
Distance zum Denken,
Distance in den Worten.
Auf der Suche nach Sinn und Freiheit im Denken und Handeln
versammeln sie sich nicht.
Sie begeben sich in die trügerische Stille
auf der Suche nach der eigenen vergänglichen Brillianz.

Die Leere, die fühlbare Lehre
gefüllt mit Angst.
Resignation lässt sich
im Geist und Körper nieder
und gedeiht und wächst vor sich 
Der Rhythmus endloser Tage, der lähmt, 
der die ganze Menschheit an Händen und Füßen bindet.

©Émilia



vendredi 18 septembre 2020

jeudi 17 septembre 2020

Ce que l'on aime n'a pas de nom

À quoi reconnaît-on ce que l'on aime.
À cet accès soudain de calme,
à ce coup porté au cœur
et à l'hémorragie qui s'ensuit -
une hémorragie de silence dans la parole.
Ce que l'on aime n'a pas de nom.
Cela s'approche de nous
et pose sa main sur notre épaule
avant que nous ayons trouvé un mot pour l'arrêter,
pour le nommer,
pour l'arrêter en le nommant.

©Émilia

mercredi 16 septembre 2020

Es wird so schön sein wie du weißt ...

Habe ich dir heute gesagt, dass ich dich liebe?
Ich weiß es nicht mehr,
ich bin in Gedanken versunken,
aus Liebe, habe ich dir so viele Zeilen geschrieben
durch die Zeit,
ohne zu wissen, ob du sie liest,
ob sich für dich so lebendig sind
wie deine Liebkosungen alle Tage für mich
Fragmente, winzige Augenblicke,
ein Vers, ein Gedicht, ein Lied
fließen aus dem Herzen, aus den Gedanken
ohne zu wissen, ob du es weißt, dass ich liebe ...

Habe ich dir heute gesagt, dass ich dich vermisse?
wie eine Blume auf dem Feld ohne Blütenblätter,
stehe ich da sehnsuchtdurstig nach dir
unter dem blauen Himmel, ohne Wolke,
kein Tropfen Regen fällt auf mich
und ich habe Durst nach dir
unter der Sonne.
Mein Herzschlag ist allein viel zu leise
und ohne Echo ist meine Stimme nur Flüstern.
Ich fühle nur wie sehr ich dich vermisse.

Habe ich dir heute gesagt, dass ich dich liebe?

Ich fühle dich, liebe dich, lebe dich
wenn die Stille sich über meine Augenlider legt
wenn Träume mit dir in mein Herzhaus kommen,
liebe ich dich  mit Feuer und Leidenschaft
Es wird so schön sein wie du weißt ...

©Émilia

jeudi 10 septembre 2020

Les mots

Derrière mes mots, il n’y a rien.
Seulement quelques sentiments anciens
Qui ne savent pas faire sortir
L’émotion de mon plus simple désir.

Et ton ombre les cache bien,
Ces mots qui déchirent mon poitrail
Quand il m’arrive soudain
De vouloir percer une muraille.

Ou un mur sur lequel tu déteins.
Un mur imprégné de ces mots,
Des mots qui te vont si bien
Et qui me collent à la peau.

Derrière mes mots, il n’y a rien.
Ou plutôt, il n’y a que toi.
Mais qui suis-je ? Je ne suis rien
Pour croire que tu t’intéresses à moi.

©Émilia

Es ist September zwischen uns



Es ist September zwischen uns
herbstlich still, erntegelb und rostrotfarben
die Sonne scheint noch sommerwarm
doch es ist schon etwas herbstkühl,
Ich lege meine müden Flügel auf die Bank zum trocknen,
doch meine Füße gehen weiter
gehen neue Wege.

Ich gehe sehen, verstehen, vergessen, finden.
Ich gehe wissen
ob die Sehnsucht mich zu dir zieht
weiser und anders und mit weniger Fragen
an die Liebe.
Ob es noch zu früh ist, oder schon zu spät
oder die Zeit ist um und die Liebe weg.
Ob sie noch da ist
mit all ihren Farben,
mit all ihren Herzschlägen
mit jedem Atemzug.

Es ist September zwischen uns
und es duftet nach sommerverbrannten Blättern
nach Ernte und Verwüstung,
nach Süße und Schwere,
nach Salztränen und reifen Früchten.
Noch haben wir bunte Träume, warme sanfte Sehnsüchte
Nächte mit viel Liebe
und wunderschöne rostrote Morgen.

Ich will sehen, entdecken
alle Herbstfarben in uns.
Die Ernte in uns,
die Süße,
das Bittersüße.

Ich warte darauf,
dass der Zenit mich mit einem leidenschaftlichen Refrain einfängt,
mich heraushebt,
mich hochhebt und mit mir den Tanz der karminroten Liebe tanzt,
bis ich zum Morgengrauen
in meinem nassem Haar verflochten
unter einem Seidenlaken einschlafe.

Und du wiegst mich mit dem Laken wie ein Neugeborenes
bis die Zeit sich rückwärts dreht
und uns mit einem letzten Vers entzaubert. .
Seufzend mit kussverbrannten Lippen
singe ich den Refrain aus einem seltsames Lied
eine Art neuen Zauber
und lege mich auf meine morgentaunassen Flügel
und warte auf deinen entzaubernden Morgenkuss

©Émilia




Unvollkommenes Puzzle

Ich bin unvollständig im Herzen.
Mir fehlen ein paar Menschen.
Wunden die sie hinterlassen haben vernarben nicht
Wie aus einem Gletscherspalt fließt die Traurigheit heraus.

Wie Eisblumen zieren die Tränensterne mein Kleid
sie schmelzen nicht in der Sonne..sie glitzern.
Ich habe ein Lächeln in den Augen
sagen Menschen die moch mögeh und lieben.

Sie wissen nicht,
wenn  ich allein bin
Lege ich mein Kleid ab.
Dann bin ich nackt unter meinen Augen.
Dann fallen die Tränen wie ein Wasserfall heraus.

Ich verliere Herzteile...
wie ein unvollkommenes Puzzle.

Menschen die mich lieben basteln an mir
um mich aufzubauen.
Doch niemand ist ersetzbar...

©Émilia

Douce nuit

Ich male dir Träume
im Licht deiner Hoffnungen.
Ich male den Sonnenuntergang in den Himmel
in sanften Farben.
Ich male die Weichheit der Baumwollwolken
Ich male die Nacht mit Sternschnuppen
und wünsche dir wunderschöne Träume

©Émilia


Douce nuit sereine parsemée d'étoiles

Que j’aimerais ce soir

Que j’aimerais ce soir
te déchirer le cœur
en faire du petit bois
et y mettre le feu t’allumer.

Attrape-rêves qui dansent
sur le ciel orangé.

Au-dessus de l’azur
qui peu à peu se fonce…

Tâche de soleil sur les flots qui écument.

Je te sens encore danser dans mon coeur

Je te caresse de mots,
avec la voracité d'une main qui ne se pose pas.
Je te touche d'un sourire,
qui s'efface sous la poigne d'un cri silencieux.

Les gestes suspendus
sont autant de blessures tendres,
de déchirements attendus.
Je me défends, contre cet amour
que j'ai pour toi,
Je te sens encore danser dans mon coeur.

©Émilia

Was denkst du

Was denkst du,
fragte ich dich zwischen zwei Gedanken
und in deinem Lächeln
entdeckte ich immer eine versteckte Antwort.

Jetzt vermisse ich es einfach ...
und ich möchte dir heute sagen,
dass ich dich liebe ...

Ich kenne viele deiner Gesten auswendig
und ich weiß
wann ein verstecktes Lächeln deinen Mund umspielt
wie die Wellen das Seeufer...
Ich lerne jeden Klang in der Musik deiner Stimme


Ich beobachte dich oft,
wenn du versuchst mich daran zu erinnern,
wie man fliegt ...
An deiner Brust wusste ich,
fühle ich mich wie ein Engelsküken
und genieße diese traumlose Stille
 ... und manchmal sehe ich deine Traurigkeit
und ich würde diese gerne verstehen ...

Du bist immer geduldig
... wenn du mir beibringst gut zu sein
und geduldig.
Ich habe aus deinem Lachen einen Papierflügel gebastelt
und du hast ihn mir dann auf den Rücken geklebt
mit ganz vielen Küssen ...
Ich lachte und tat so als würde ich fliegen.

Wenn ich meine Antworten vergesse
und jeder Gedanke schmerzt,
lächle ich ... du hast es mir beigebracht ... und ich habe auch von dir gelernt,
zu vergeben und weiterzumachen ...

Wie geht es dir?
Ich vermisse es so sehr, dich zu fragen ... und dir zu sagen,
wie sehr ich dich liebe ....

©Émilia

Heute noch ein Engel nach Hause geflogen.

Heute noch ein Engel
nach Hause geflogen.
Er fand seine Flügel,
sagte sein endliches Aufwiedersehen
unhörbar für mich
geflüstert mit dem letzten endlichen Atemzug.

Es fühlt sich verfrüht an,
surreal und traurig
mich jenseits meiner Traurigkeit
stehen zu lassen

Der Gewinn des Himmels
ist mein Verlust.
Dein Name wir irgendwann in Stein gemeißelt
und du wirst auf irgendeiner Ecke des Himmels
über mich lachen und weinen.

Bis in das Mark meiner  Knochen
fühle ich deine Stille
und dein Schmerz ist nun meiner
Ich bin wortlos, ruhelos, tränenvoll und schmerzvoll

Deine Stille bevölkert alle Räume
in meinem Herzen.

Die leeren Seiten deines Lebens
fülle ich mit Erinnerungen an dich.


Ich muss warten
damit du mich berührst
irgendwie irgendwo
auf eine andere Art und Weise.
Als wärmende Sonne,
als Regen,
als Schnee,
als Wind,

Komm zu mir in meine Träume
als blauer Himmel,
als Wildblucmenwiese,
als ein Rinnsal nach dem Regen,
als ein Fluss.

Ich werde dich jede Nacht erwarten,
lass eine Kerze brennen
damit du mich findest
egal wo ich sein werde
vergiss mich nicht...

©Émilia

Jemand

Jemand geht mit leisen Schritten durch mein Herz wie durch einen Wald,
auf der Suche nach meinem Ich.
Jemand passt seine Schritte nach dem Sekundenzeiger meins Herzschlags an.
Jede Systole, jede Abweichung von der Regel der Stille
nimmt er mit sich.

Jemand schleicht sich durch meine Herzhäute in meine Herzkammern
und sieht sich um in meinem Ich.
Wie ein bunter samtweicher Teppich breiten sich meine Herzhäute vor ihm aus.
Er setzt sich an den Fluss meiner Tränen,
er setzt sich auf die Gartenbank und beobachtet alles in meinem wilden Herzgarten.

Er setzt sich in meine Gedanken
und wohnt darin wie in einem blauen Haus mit großen Fenstern.
Jemand lächelt mich an,
und ich lächele zurück,
als würde mir die Sonne ein warmes Lächeln für den Tag schenken.
Manchmal füllen sich meine Taschentücher mit Tränen
wenn er weint.
Manchmal fallen Worte in meine Tinte
wie ein Goldpartikel aus irgendeinem Herzstern,
wie eine silberfarbene Träne aus einer Regenwolke,
wie ein fallendes Blatt aus einem Herzbaum,
wie ein Tag, wie eine Nacht.

Jemand begleitet mich ...

©Émilia





Hast du jemals gedacht



 Hast du jemals gedacht, dass unsere Küsse nicht mehr und nicht weniger als ein Wortwechsel sind? Denn wenn wir uns etwas Wichtiges erzählen wollen, reden wir nicht - wir küssen uns. Und unsere Zungen geben dann beeindruckende Mengen von Worte frei, die uns Nahrung sind für die Liebe. Worte sie wir in der Stille genießen. Wir essen die Konsonanten und Vokalen und teilen unsere Sätze in Haupt- und Nebenküsse ein. Wir küssen uns in längeren oder kürzeren Repliken und respektieren dabei die Techniken des absurden Küssens Weil wir uns so sehr lieben. Und weil alle Worte in uns bleiben. Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass sie das Licht der Sonne oder die Dunkelheit einfangen und unsere versuchen zu oxidieren. Und ja, wir haben manchmal ein scharfes Wort auf unserer Zunge liegen, aber wir ärgern uns nicht (und nehmen es nicht einmal zu Herzen) -tatsächlich trägt jeder solche Worte in sich. Und das liegt daran, dass unsere Sinne eine wunderbare Syntax haben und unser Herz viel Liebe in sich trägt. Kein Wort verliert sich im Wind.

Am Rand der Worte




Am Rand der Worte
sitze ich und schweige.
In deiner Sprache habe ich alle Worte gesagt.
Lerne mich neue Worte.
Verleihe ihnen Farben, Bedeutung und Musik,
damit mein Herz ihr Geheimnis versteht.

Ich sitze am Rand des Lächelns
und ich lächle.
Du siehst mich einen Augenblick lang an
Was könnte ich mir mehr wünschen
als gewärmt vom Licht deines liebevollen Blickes,
getragen von deinem Lachen voller Musik?

Ich sitze am Rande der Worte,
und bin still.

In der Stille meines Herzens
legst du neue Worte ab!

Ich lerne....dich

©Émilia

Schlaf bitte nicht ein

Schlaf bitte nicht ein,
wenn der Himmel weint
und Tränen an dein Fenster klopfen.
Öffne dein Fenster bitte,
der Himmel umarmt dich
mit einem blauen Herzen.
Lösche die Sehsucht der Kerze nicht
die am Ende des Tisches leicht zittert,
wenn dein leiser Atem sie berührt.
Sie flackert warm, hält dich am Leben.

Schlaf bitte nicht ein,
wenn die Nacht fällt
wie ein indigofarbener Vorhang über den Tag.
Ich bitte den Himmel für dich,
die Sterne zu entfachen.
Sieh aus dem Fenster,
sieh der Wind weht
So viele Blätter fallen von den Bäumen,
und alle tragen Träume, Sehnsüchte in sich.
Und eines trägt meine Liebe zu dir.

Schlaf nicht ein,
wenn der Regen fällt,
sieh die Tränen wie sie glänzen
wie winzige Diamante
auf dem regennassen Asphalt.
Sie die bunten Blätter
so viel Farbe, so viel Leben......und so viel Liebe für dich

©Émilia




Schließe die Augen

Schließe die Augen,
es ist schon spät.
Komm schon, lass dich
küssen in den Schlaf.
Die Stille der Nacht verwandelt Gedanken in Träume,
Ich bin einen Kuss weit weg von dir

Schließe sorglos die Augen,
meine Liebe deckt dich wärmend zu,
lege deine Wange an meine,
lege dein Herz am mein Herz,
damit ich deinen Herzschlag spüre.

Dann schließe ich meine Augen und flüstere dir ...  schlaf schön.

Farbentraum

Schenke mir ein Stück von deinem Herbst,
damit ich mich unter deinem Blätterhaufen verstecke
und in all deinen Farben träume.

©Émilia

Alle Tränen

Ich fühle deine unsichtbaren Tränen
wie sie mein Herz erreichen.
Auf unsichtbaren Regenwolken,
rinnen sie in unsichtbaren Flüsse
bis sie mein Herzufer erreichen.
Ich küsse die Traurigkeit weg,
aus all deine Tränen,
bevor sie sich in meinem Herzmeer verlieren
und unter gehen 
wie trübe Salzwasser Perlen.

Ich küsse sie weg,
alle Tränen,
so als wären sie Blütenblätter
und so als würde ich mich in den Frühling verlieben.

©Émilia

Manchmal

Manchmal
wenn es draußen grau und nebelverhangen ist,
der Tag länger war als eine gefühlte Ewigkeit,
und man zu müde ist
um zu träumen
reicht eine einzige Umarmung und ein Kuss
und man fühlt sich als könnte man die ganze Welt tragen.

©Émilia

Kein Gebet


Himmel, erhöre mein Gebet
Und lass mich ein Stern sein
Ab dort
möchte ich
Augen, die mich ansehen den Blick erwidern .
Lass mich Himmel, ein Stern sein!

Wind, umarme mich fest
Und mache meinen Traum
zu einer lindernden Brise
und lass mich in die Ferne schweben
um jemanden zu trösten
wenn er traurig ist.
Mach mich zur lindernden Brise!

Herz, lass dir Flügel wachsen
und fliege dahin, wo du dich wohl fühlst.
Bade deine Flügel im Licht
und fliege dann zurück zu mir
Sei mir Licht und Wärme
Mach mich Herz zur Liebe!

©Emilia

Sommerregen




Manchmal möchte ich weinen
wie die Wolken den Regen weinen
in salzigen Tränen
nach einer vergangenen Liebe.
Doch keine einige Träne
verfängt sich in den Wimpern
um aus den Augenwinkeln zu fallen.
Nur das Herz schlägt unruhig
und ich wünsche mir den Regen,
den heftigen warmen Sommerregen,
der mein Herz reinigt,
der über meine Wangen rinnt
wie ein reißender Fluss
und Stille hinterlässt.
©Émilia

Mohnrotfarben

Ich habe angehalten,
vor dem Mohnfeld.
Es regnete auf die hauchzarten Mohnblüten
und es regnete über mich.
Ich staune
wie die Regentropfen
das fragile Blütenpergament berühren
wie sie rot werden
wie der Mohn.
So viel Liebe in den Sinnen,
so viel Zärtlichkeit
im Regentropfen.

Ich habe keinen einzigen Schritt in das Feld gemacht,
ich habe am Wegrand
die Farben dieser Liebe bewundert.
Ein paar Regentropfen
hängen in meinem Haar,

zur Feier dieser Augenblicke,
zur Feier dieser Liebe.
Und meine Augen schimmern
und reflektieren
diese Augenblicke
wie einen Schatten den heutigen Tag.

©Émilia






Wenn

Wenn meine Augenlider geschlossen sind
und alle Gesten meines Körpers von der Witterung ausgewaschen werden,
dann wachsen mir Flügel und bin ein Vogel.
Wenn der Traum mich vergessen lässt, dass ich mein Herz in meinen Händen trug,
dann bin ich der Sturm.
Wenn aus meinen gefalteten Händen Blumen wachsen
und der Sommerwind mich trägt,
werde ich nie wieder allein sein.

©Émilia

Heute

Was gestern
eine Linie,
ein Punkt,
ein Herzgedanke,
ein Lächeln war
versteckte unausgesprochene Worte.
die zwischen den Gedanken verloren gingen....

Heute
hat alles
eine andere Form,
einen anderen Winkel,
einen anderen Blickwinkel,
vier Wände,
und ein ungemachtes Bett.

Ich sehe,
höre,
verstehe.....
Das Heimweh liegt noch leicht in den Gedanken....
und ich atme tief durch
Aus dem Fenster
blickt ein Gedanke
über die Landschaft.
Es ist schön hier,
ich muss nur noch mein Herz aufräumen
©Émilia

Ruptur

Am Rande des Ichs
all die Gefühle, all die Emotionen,
alles Logische und Unlogische
wie Treibgut
an der Meeresküste angesammelt.

Und dann ein winziger Riss,
eine nichtige Ruptur,
nicht der Rede wert,
im viel zu lange getragenen Kleid
aus Alltagsseide und Gewohnheitsperlen.

Eine unsichtbare diskrete Naht
im Herzgewebe.

Doch irgendwann riss das Kleid
in den Nähten
und ich verlor alle Perlen
ich verlor alle Fäden
aus der Hand.

Ich verlor mich selbst.
und entsäumte mich
rational unbewusst,
bewusst ihm Herzen,
bewusst im Fühlen


Für einen Augenblick der Zeit war ich
meiner Nacktheit bewusst,
ich war dann
nur....
Frau
sonst nichts....
unerklärbar ...
unkontrollierbar.

Begehrt
geliebt
liebkost
verschlungen
lebendig
leidenschaftlich
nur Frau
sonst nichts
in meinem Ich
und ich war mir alles
ich war ihm alles
er war mir alles

©Émilia

Gestern war es noch Sommer.

Gestern war es noch Sommer. Und gestern war ich noch Kind und der Tag war sonnig wie mein Lächeln. Ich war ein Frühlingskind und lief barfuß im taufrischen Gras.
Ich verteilte Lächeln,Wangengrübchen und Süßigkeiten mit sonnengebräunten Händchen.
In meinen Augen spiegelte sich Sonnenaufgang, die Taukristalle und das frisch gemähte Gras duftete nach Sommer. Ich hatte den süßen Mittagsschlaf eines rebellischen Kindes. Ich liebte die Abende und Geschichten mit Feen und Drachen... Ich liebte die schattenspendenden Bäume und Ohrringe aus Kirschen.
-Heute?
- Heute ist es kalt und es regnet ....ich bin erwachsen....im Herzen immer noch Kind.....ich verteile immer noch Lächeln und Wangengrübchen und Süßigkeiten.....muss mich noch daran gewöhnen.....erwachsen zu sein....manchmal ist es zu schwer zwischen den Regentränen zu wandern.

©Émilia

Es regnet blau

Es regnet blau
auf meinen einzigen Gedankenfaden an dich.
Ein blauer Faden,
der irgendwann rot war,
der mich immer noch an dich bindet,
wenn auch unsichtbar.
Blaue Wolken
die ihre blauen Tränen
über mich regnen,
meine verlorenen Schritte
auf vergangenen Wegen blau färben.
Damit ich mich verlaufe
auf endlosen blauen Wegen
in einem endlosen blauen Traum
©Émilia

Es ist Abend und es wird kalt...

Verzaubere dich in eine Quelle,
um meine Sensucht nach dir zu stillen,
um den Durst nach deiner Liebe zu stillen,
um den Sehnsuchtschmerz nach dir zu lindern.

Verzaubere dich in lauwarmen Sommerwind,
mimm mich in deine Arme,
trage mich weg in deinen Traum,
um uns zu träumen.

Verzaubere dich in eine Wolke,
singe für mich deine Regensymphonie
weine Tränen der Sehnsucht
über mich aus deinen traurigen Augen.

Es ist Abend und es wird kalt....



Ein Lied

Ich beobachte dich im Schlaf,
sehe die Liebe in deinem schlafenden Gesicht.

An einem Nagel hängt meine Gitarre aus alten Zeiten.
Mit leisen Schritten nehme ich sie von der Wand,
setze mich auf einen Hocker in der Küche
und sanft, fast hauchzärtlich zupfe ich Seite für Seite,
berühre Note für Note so zärtlich wie deine Haut,
so leidenschaftlich wie ein Kuss.

Ein Lied entsteht,
fließt sanft in die Melancholie der indigofarbenen Nacht.
Ich....
ich meditiere singend an alte Zeiten denkend.
An die Kindheit an die Adoleszenz und an die Gegenwart.
An alle Veränderungen, an alle Lieben.
Ich denke an ein Du, an ein Ich, an ein Wir.

Es ist noch frü am Morgen,
die vierte Srunde des neuen Tages zeigt die Wanduhr.
Und meine Finger finden Noten, zupfen Seiten
und ich singe leise, fast nur in Gedanken
nur in Worten die keine Sätze bilden,
die einzeln mehr bedeuten.
Ich singe leise vor mich hin,
das nicht enden wollende Lied.
Wiederhole einige Male
den selben Refrain
und meine Stimme klingt wärmer, süßer
liebevoller, nur die Gitarre klingt lauter.

Sie wagt sich durch meine Erinnerungen.

Sie trägt mich in einen Tag im Herbst,
auf eine von den Nebeln der Zeit verwitterte Bank,
Ein rostfarbener Teppich aus Herbstblättern
liegt vor meinen kalten Füßen.

Du und ich summten das gleiche Lied.
Mein Lied aber nicht unser Lied.
Es brachte uns zusammen auf paralellen Wegen.
Seltsame Wege auf eine Achse.
Ein du, ein Ich, aber kein Wir.
Trotzdem liebten wir uns jeder auf seine Art.
Wir sprachen von Erfüllung und Glück
jeder mit anderen Worten.
Es reichte sein Herz zu öffnen, um Leidenschaft freizugeben.
Doch die Zeit was nicht unsere Begleiterin.

Die Tage vergingen,
die Liebe war wie ein warmer Sommerregen,
wir rannte durch stürmische Augenblicke,
durch Gewitterregen
und fanden immer nach Hause.
Dann kam der Winter, der Blizzard der Liebe,
der unsere Herzen mit Kälte füllte.
Unsere gemeinsamen Augenblicke endeten
mit traurigen Blicken, mit gefrohrenen Lächeln.

Meine Stimme klingt leise, die Worte traurig,
die Gitarre verstummt unter meinen Fingern.

Meine Gedanken verfluchen die Erinnerungen,
diese verdammten Blitzgedanken
die in meinem Herzen ein Gewitter auslösen.

Es ist 20 Minuten nach vier.
Ich hänge die Gitarre an die stumme Wand.
Mein Herz schmerzt,
liegt schwer unter dem Rippenbogen.

Ich beobachte dich im Schlaf,
sehe die Liebe in deinem schlafenden Gesicht.

Der Küchenradio trällert leise unser Lied


Wären wir ein Buch
mit  Kaffeeklecksen auf den Seiten
Und in schlaflosen Nächten
schrieben wir
über das Leben und die Liebe
über ein Du und ein Ich
über ein wir und über ein uns

Lägen wir ein Lesezeichen
zwischen zwei Seiten
in die Vergangenheit,
wo immer wir wollten
um uns zu lesen
und uns dass wir einen Platz
in unserer Bibliothek haben
und als Lieblingslektüre
auf dem Nachttisch
von Du und Ich liegen
Fußnoten haben, Notizen
an den Rändern oben und unten und quer.

Schrieben wir Worte auf die Seiten
über die Liebe
und über das Leben,
über die Traurigkeiten in dir und mir
über Träume.

Malten wir Blätter und Blüten
zwischen die Zeilen
Wolken, Sonne, Regen,
blaue Sehnsucht, rote Liebe,
grüne Hoffnung und grünes Glück.
Träume weben
kreuz und quer in die Seiten
in die Worte Liebe nähen,
schweigend lesen
und jede Sekunde küssen
aus diesem Buch.


Wenn die Sonne untergeht

Wenn die Sonne untergeht
und der Himmel indigofarben wird
liege ich in deinen Armen
und werde zur Nymphe deiner Träume.

Aus meinen Armen wachsen lange Nächte,
auf meinen Fingern wachsen Sterne,
meine Hände füllen sich mit Sternschnuppen.
Meine Haare wachsen wie grüne Felder im Frühsommer
und in meinem Herzen
wächst roter Mohn.

Deine Hände
streicheln hauchzärtlich wie eine frische Morgenbrise
meine Haut
und deine zärtlichen Finger ernten meine Sterne
und den roten Mohn.
Du lernst sie neue Schritte eines Liebestanzes
unserer Herzen,
du singst unser Liebeslied
bis sie liebeserschöpft einschlafen.

Bis ich einschlafe
in deinen Armen
die sich um mich legen,
fernab von meinen Gedanken
fernab von meinem Herzschlag,
fernab von den Wellen meines aufgewühlten Blutflusses,
meines unstillen Meeres.

Und im Traum
fühle ich,
dass auf meinen Schultern Flügel wachsen.

Und deine Flügel
- sie hielten mich für eine Nacht warm -
 öffnen sich
damit ich fliegen kann.

Und ich fliege.
ich fliege
fliege.
Mein Herz schreit nach dir,
durchbrechen die Nacht
und das Fleisch und Gedanken.

Und ich werde neu geboren für dich
nur für dich
mit Morgentau auf den Lippen
mit  dem Sonnenaufgang in einem Kuss
in einem wunderschönen  hauchzarten Kleid
aus rotem Mohn,
gewebt in stillen Nächten
wenn wir uns vermissten,
wenn wir uns dachten,
wenn wir uns liebten,
wenn wir schliefen
ineinander verschlungen.

Barfuß
und in meinen Blick
habe ich dich.
Dich der mich hält,
der mich fliegen lässt,
dich
der seine Flügel öffnet für mich
und bei dem ich zu Hause bin.

©Émilia









mercredi 9 septembre 2020

Bevor du gehst


Bevor du gehst
bedecke mein Herz mit Gras oder Reisig,
oder mit einer Lawine aus Feuer und Asche,
oder aber mit deiner Gleichgültigkeit.

Ich werde das warme Licht
im Frost des Vergessens nicht fürchten,
auch nicht von den dunklen Wolken
die mich über Flüsse und Wälder und Felder tragen
und auch nicht die Stille des Himmels.

Und dann werde ich im Herzen Wege entflechten
aus Silben und Worte Wege treten,
weit, weit weg deinen Namen flüstern
durch die Baumkronen wie ein Lied.

©Émilia

Goodnight



Wie fragil wir doch sind im Schlaf,
wie feine Schmetterlingsflügel.
Und wie verletzlich wir sind,
wenn wir den Kopf auf das Kissen legen
und die Augen schließen.
Dann sind wir entspannt
und allein mit uns selbst.

Dann überlappen sich die Welten,
Emotionen vermischen sich,
verschmelzen ineinander.

Träume,
sie werden für uns greifbare Realitäten.
Wir lächeln und weinen
und unsere Gedanken fliegen und schweben wir über Landschaften,
zu Menschen.
Andere Male tanzen, lachen, springen, singen und wachen sogar auf.
Wir hören uns lachen, oder weinen, wachen davon auf
um erneut einzuschlafen.

Manchmal wollen wir zurück in den Traum wandern
und manchmal möchten wir vor Angst wegrennen.
Manchmal erinnern wir uns am Morgen an den Traum
und manchmal verschwindet er nachdem wir aufwachen.
Manchmal fühlen wir uns glücklich
und manchmal umhüllt uns die Traurigkeit aus dem Traum ©Émilia

Liebe schmeckt nach grünem Apfel.



Ich habe in einen grünen Apfel gebissen,
so im Vorbeigehen, so für mich hin.
Die Leidenschaft mit der ich zubiss
erschreckte und erstaunte mich.
Ich wusste nicht 
wie viel ich davon in mir schlummerte.

Unter dem Baum
im hohen Gras,
zischte lachend die Schlange.
Wer hat wen verführt?

Liebe schmeckt nach grünem Apfel.

Süsssauuer.

Wenn es Nacht wird....

Am frühen Morgen,
einen Augenblick
nach dem Morgensternerwachen,
stehe ich auf mit dem Kopf noch im Halbschlaf,
mit einem geschlossenen Auge noch im Traum.
Langsam schleiche ich mich über das Parkett.


"Wo ist jetzt mein Traum?" flüstern meine Gedanken.
"Er wirft noch Schatten auf meinen Wimpern,
seidig sanft," flüstern meine Augen.
"Wie eine Liane wickelt er sich um mich,"
flüstert dass Herz.

"Lass dem Traum Flügel wachsen,
lass den Augen die Farben,
lass der Stimme die seidige Weichheit.
Lass den Gedanken das Sternenlicht,
damit es sich in deinem Herzen bricht.
Lass dem Herzen die Liebe,
die Sehnsucht zwischen den Herzhäuten,
die Unsterblichkeit des Traumes.

Lass dem Traum Flügel wachsen,
lerne ihn die Kühnheit des Fliegens,"
sagte der Augenblick
und dann wachte ich auf.

Mit einem verfangenen Gedanken in den Wimpern,
beginne ich den Tag.

Immer bleibt etwas ungesagt
zwischen den Wimpernschlägen
für einen Traum.
Wenn es Nacht wird....




So lange wir Liebende sind

So lange wir  Liebende sind
werden wir "ich liebe dich" konjugieren
im Singular, im Plural und ad infinitum.
In der verletzten Zeit,
im Unwetter,
an Sonnentagen.

Wenn die Liebe  jenseits von dramatisch,
jenseits von pragmatisch
über alle Ecken und Ränder,
zwischen den Seiten,
zwischen den Worten
in dieser liebevollen Zeit
im Singular, im Plural und ad infinitum


So viel mehr

Ich habe aufgehört
dich zu denken,
auch wenn Blitzgedanken
mich zu dir leiteten.

Ich entscheide mich stattdessen,
gegen Gedankengewitter anzukämpfen,
indem ich meine Sehnsucht
über Sonnenaufgänge und Abendrote lege,
wie ein seidiger Schal,
damit die Tage irgendwie vollständig wirken.

Ich lächele schweigend,
während ich meinen Blick
über eine sonnenverwöhnte Landschaft voller Farben schweifen lasse
und ich halte inne,
um die Magie in mich aufzunehmen.
Es ist in dem Moment,
in dem ich endlich sehe, wie ich Liebe unterschätzt habe,
die am Ende des Tages so viel mehr ist als ein Kuss.

©Émilia

Nach dem Sonnenuntergang,

Nach dem Sonnenuntergang,
nachdem ich alle Augenblicke
aus Minuten und Stunden
von allen Sehnsüchten und Liebe,
von alle Träumen und Eindrücken geleert habe,
nachdem ich sie in alle Furchen
des Glücks und des Schmerzes gestreut habe,
werde ich schlaflos bleiben,
um im Licht des Sonnenaufgangs
keimende Ewigkeiten zu sehen,
wie sie in den Tag hinein sprießen.

Dezent

Dezent
ist nicht farbenlos langweilig.
Das zarte Muster ist nur versteckt
zwischen den sanftzarten Farben.
Wenn das Sonnenlicht darauf fällt
bekommt es Tiefe,
bekommt es Farbe.

So verstecke ich mein Herz
vor der Sehnsucht,
die manchmal wie eine feine Brise
alle Herzkammern durchfegt.
Ich lege mich in den Schatten
hinter den Farben und bin still.
Sogar meine Gedanken denken lautlos

Und manchmal
möchte ich so gerne verstehen
wieso die Farben
nach dem Regen,
wenn das Sonnenlicht darauf fällt
intensiver leuchten als davor?
Sind es die Regentränen
die alle Traurigkeit aus den Farben wascht,
bis sie schön werden?

Wenn ich dich liebevoll denke
bekommt meine Liebe zu dir dann mehr Tiefe?
Ist die Liebe abhängig
von der Lichtqualität der Herzfarben?

©Émilia







Der Schlaf

Der Schlaf
geht leise an mir vorbei,
wirft ein paar feine Sandkörner
in meine Augen,
balanciert an meinen Wimpern
und rennt weg.
Und mein Herz
macht einen Sprung zu dir.
Nur ein Gedanke in einem Sprung
mehr nicht.
Und ich falle und falle und falle
in eine tiefe Schlaflosigkeit.

Als der Wecker
gutenmorgenklingelt
klettere ich aus den Gedanken
und wasche die Nacht
und den Traumsand aus den Augen
und trinke einen Espresso
auf die Schlaflosigkeit
und einen auf den Traum.

©Émilia





Que serait

Que serait une fleur sans pétale
Que serait une nuit sans étoile
Que serait ma vie sans la tienne

Une tige sans aucune beauté
Une étendue noire sans espoir
Une vie qui se transforme en survie

©Émilia