« On s'enferme sagement(...). Chacun dans son coeur plié en quatre. Demain, on le dépliera. On verra ce qui était caché dedans. Peut-être tout. Peut-être rien. Ce soir, ça ne compte pas. Il y a des soirs comme ça."

Nebel

Ich gehe im Nebel.

Ich habe nur mich allein.

Kein Baum sieht mich und kein Vogel.

Ein Weg tut sich auf für einen Augenblick

und schließt sich hinter mehr schnell.

Nur ich mit meinem ich

sonst niemand und nichts.

Alles ist leise 

und still bin ich auch.

Nur meine Gedanken sind laut

und mein Herzschlag.

Mein Atem zeigt sich wie fliegende Wolken.

Einsam bin ich trotzdem nicht.

Ich bin nur unsichtbar

für Baum und Vogel 

und der Weg hinter mir schließt sich.

Ich bin glücklich im Nebel

mit mir allein.

©Ėmilia

Farben

 

Es muss nicht alles Sinn ergeben.

Manchmal ist das Dickicht im Leben

genau das Richtige was der Tag bringt.

Manchmal reicht es zu wissen,

dass das Gehirn im Schädel liegt,

die Gefühle unter der Haut

und meine Seele ummantelt ist.

Manchmal ist das mehr als genug

um zu leben.

Irgendwo dazwischen verloren, 

mein immaterielles Ich,

das Goldbraun meiner Augen,

mein kaum zu sehendes Lächeln,

meinen Herzhunger, mein Sehnen.

Tage ziehen vorbei, vergehen wie immer,

einige so unberührt

wie das letze übrig gebliebene Stück Kuchen,

von der letzen Feier.

Niemand traut es sich zu nehmen.

Tage gehören mir,

wie das letzte Stück Kuchen,

das ich geformt und gebacken habe,

mit so viel Liebe bis in die Fingerspitzen.

Wie auch immer, 

meine Gedanken sich drehen,

wonach auch immer mein Herzschlag sich sehnt,

ich bin nie allein mit meiner Intimität,

mit meinem Ich.

Ich bin immer noch hier

mit meinem Herz schlag,

mutiger als je zuvor,

mit meinem Atem der sich nährt

aus dem übrig gebliebenen Kuchen Hoffnung,

den meine Hände geformt haben,

mit so viel Liebe bis in die Fingerspitzen.

©Émilia

 

"Ne perdez jamais cette lumière spéciale qui illumine vos yeux et qui vient directement de l'âme. Et si cela arrive, battez-vous chaque jour pour la récupérer."☕️

Die Musik

 

Und es liegt uns alles im Blut, 

auch wenn es nicht gelehrt wurde. 

Je lauter die Musik der Liebe, 

desto lauter die Musik der Trauer.  

Je lauter die Musik der Trauer, 

desto reiner die Musik der Liebe.

Cet instant, un... rien... tranquille... qui ne connaît pas le temps...

Pointe de la Torche - Bretagne 

 

"J'espère qu'à l'intérieur de nous il y a toujours quelque fleur pour charmer le prochain..."

Vergänglich

 

Im warmen knietiefen Wasser,

umspielte der wolkenweiche,

fragile Meeresschaum meine Füße,

die sich von der Tiefe fürchteten.

Die Wellen spiegelten mich 

zitternd.

Verzerrte Stücke meines Ichs sahen mich an.

Das Meeresblau war mir Laken 

und die Wollen wiegten mich sanft 

Im glitschigen nassgrauen Schlamm

lag ein Stein.

Vom der Zeit geformt 

und vom Wasser geschliffen.

Nur die Zeituhr an meinem Handgelenk,

erinnerte mich daran wie vergänglich

wie endlich ich bin.

©Émilia

Windliebend

 

Windliebend....

wie ein Schiffbruch über mich,

dieser Herzeindruck,

dass mein ganzes Ich auf Grund läuft,

meinen Arterien und Venen entlang, 

wie durch enge Gassen,

den Herzwänden entlang, 

durch die vollen Herzkammern,

und das Wissen, 

dass hier irgendwann alles zu Ende ist,

das Schicksal, das Leben,

sogar die Liebe.

Diese beunruhigende Vorstellung

aus der Ferne kommend,

mitten in meinem Ich,

sogar in meinem Gesicht anmerkend,

noch so unsichtbar für andere,

so fühlbar für mich,

dieses Ende in voller Pracht

dieser Herzmauern,

das mich anders als einen Augenblick zuvor,

das mich den Kampf aufzunehmen zwingt,

in mir noch ungefühlte und unwissende Form

nach Antworten suchend.

©Émilia

Meereslied

Sing mir dein Lied des Meeres.

Den Refrain der eisblauen Perlen, versunken im schneeweißen Wellenschaum.

Nur einen Mövenflügelschlag lang träume ich dich zu mir.

Nur einen Libellenkuss lang,

hauchzärtlich sanft,

bist du mir Lied, 

bist du mir Refrain in dieser sommerlauwarmen Nacht.

Und ich....

versunken in deinem Lied, 

verloren in deinem Refrain,  

vom Meeresschaum getragen 

wie eine Perle im Lied des Meeres

im schaumigen Refrain der Wellen,

so voller Meeresweh......so voller Meeressehnsucht.....so voller dich.

©Émilia