Der Augenblick

Durstig trinken meine Sinne deinen Duft,
sie fühlen die Wärme deiner Stimme,
während du mit den Händen
mein Gesicht umrahmst
als wäre es fragiles Porzellan,
sind wir uns nah 
Auge in Auge
Herz an Herz, 
Haut an Haut.
Und doch flüsterst du mir zu:
"Ich vermisse dich so sehr"
So geheimnisvoll als wäre ich ganz weit weg von dir.

Wie nahe ich dir bin,

wie viel mein Fühlen ist,

wie groß meine Sehnsucht ist für dich,

wie viel Liebe ich für dich in mir trage.

Flüstere mir deine Sehnsucht noch einmal

und ich höre dir zu 

mit Herz und Sinne.

Und jeder Augenblick ist mit Knospe die sich 

in eine Unendlichkeit entfaltet

Für ein bisschen Sonne

Für ein bisschen Sonne
schneide ich ein bisschen Blau aus dem Horizont
verhandele mit dem Frühling über ein bisschen Frühlingsblattgrün
und löse dafür einen Augenblicksgedanken an dich ein.
Da zeigt sich der Himmel frühlingsblau,
eine weiße Schäfchenwolke legt sich über die Sehnsucht.
Sonnengelb färbt sich mein Herz.
Habe ich mehr als einen Gedanken eingelöst?

©Émilia

Poème pour toi

Lerne vom Wasser 
klug und verspielt
jeden Stein zu umgehen.
Lerne vom Gras 
noch lebendiger, noch seidiger 
unter jeder Sohle
wieder aufzustehen.
Lerne vom Baum
wiegend und biegend 
mit dem Wind Tango zu tanzen.
Lerne vom Wind 
wie ein Heiliger zwischen Erde und Himmel zu sein.
Oder lerne von einer Blume Duft und Farbe zu verbreiten,
auch wenn an einem Tag die Sonne nícht scheint.

©Émilia

Metamorphose

 Gib mir
nur ein bisschen von deiner Unendlichkeit,
nur ein bisschen Himmelblau.
Ich werde es mit Sternen füllen,
sagte der Schmetterling 
zum furchtlosen Himmel,
der kopfüber Tautropfenperlen auf die Blumen verstreut.
Und der Himmel umhüllt ihn in einen Kokon.
Das ist deine Metamorphose,
lachte der Himmel schmetterlingsbunt

©Émilia

Die Unstille

Die Unstille 
aus den Steinen,
nimmt der Wind auf seine Flügel
und das Wasser der Bäche und Flüsse
spült sie heraus.
Die Unruhe der Vögel
bleibt in den Bäumen.
Der Herbst entblättert sie purpurfarben.
Die Ungeduld der Menschen,
meine Ungeduld passt nicht in ein einziges Wort,
vergeht nicht mit der Zeit,
niemand nimmt sie weg, niemand ergänzt sie.
Sie findet immer ein Ereignis
wie der Schmetterling unermüdlich (s)eine Blume findet

©Émilia

Stille

Ob meine Stille singt?
Meine tiefe Stille ist nicht lautlos.
Sie dreht sich Refrains umkreisend
aus anderen Zeiten
Akkorde suchend in den Herznoten
Echos, Farben und Worten
und den weichen Kern

©Émilia

Nur eine Handvoll Leben

Nur eine Handvoll Leben.
Nur eine Handvoll Frühling
genug um geboren zu werden,
genug um zu blühen,
genug um sich zu verlieben.

Nur eine Handvoll Sommer
genug um barfuß über den sand zu laufen,
genug um Leben zu gebären.

Nur eine Handvoll Herbst,
genug um in die Schule zu gehen,
genug um sich zurückzuziehen.

Nur eine Handvoll Winter 
genug um sich zu verabschieden
vom Leben,
genug um zu sterben.

Wieso habe ich nicht eine ganze Handvoll Leben 
genug für die Liebe?

©Émilia

Frühnebel

Lass meine Gedanken auf deinen weichen Leinwänden ruhen. 
Lege mich schlafen, 
damit meine Nächte nicht mehr schmerzen. 
Erzähle mir eine Geschichte, 
die gleiche Geschichte ... 
Streichle meine Haare
und wickele Strähne für Strähne 
auf die feinen Finger sonniger Tage. 
Küsse mich in den Schlaf 
und wiege mich in einen Traum. 
Lege deine Arme um mich, 
lege mich in dein Herz 
und decke mich mit deinen Herzhäuten zu. 
Halte mich warm und geborgen 
und gebäre mich Morgen früh im Morgentau 
- als Schmetterling…

©Émilia

Kern

Umhülle mich

zärtlich in weichen, runden, sonnengereiften  Fasern,

küsse mir Süße ins Fleisch.

Ich bin dir Feuer, pulsierende Leidenschaft und im rauhen Kern.

Du bist mir Zartheit und samtige Schale

Ich bin dir Kern und Lebendigkeit,

keimende Liebe.

Ich fühle den Himmel in dir

und ich bin dir Sehnsucht,

orangefarben, rot oder gold.

Ich bin dir Essenz

und du bist mir Leben und Frucht.

Und wenn Tränenregen dich berührt,

weine ich mit dir.

In deiner süßen Umarmug 

bin ich geborgen.

Ich bin dir Kern 

weich und farbenvoll.

und du süßes Fleisch und samtige Schale.

Zusammen sind wir Frucht und Nektar und Leben.

Cycle: Récit détaillé VI

 Es ist Frühling und Mai duftet nach dir.
In den Blättern liegt dein Duft
und in den Blüten deine Zärtlichkeit.

In den Farben liegt deine Sanftheit.

Meine Gedanken 

knospen neu

in neuen Farben

Ich werde nostalgisch.

Mit einer Kospe bin ich dem Sommer näher,

mit einem Morgen, dem Abend näher.

Mit einem Sonnenstrahl dem Herbst näher,

mit einem Blättertanz näher dem Winter.

Mit einer Umarmung bin ich näher bei dir,

mit einem Gedanken bin ich mir selbst näher.

Mit einem Herzschlag der großen Liebe näher,

mit einer Träne, näher dem Lächeln.

Mit einem Sonnenuntergang näher am Morgen

mit einem Weizenkorn näher am Brot

mit einer Traube näher am Wein.

Mit einem Gebet Gott näher.

Es ist Mai und er duftet nach dir.

©Émilia

Jede Nacht

 Decke mich zu

mit deinem Atem,

Zähme meine Gedanken.

Flüstere mir liebe Worte,

Nimm mein Herz

und lege es neben deines

jede Nacht.

©Émilia

Cycle: Write like no one is reading III

 

Wisse,
ich konnte deinen inneren Rückzug nicht ahnen.
Ich habe noch die Schneeflocken
aus deinem Gelb und Grün entfernt
und habe daraus einen Schneeball geformt.
Ich wollte mit dir Schneeball spielen
doch du warst nicht mehr da.

Du hast dich in dein Gelb zurückgezogen
und dich mit deinem Grün zugedeckt.
Und dann wurden meine Hände schneeballkalt
und mein Herz frostete.
Ich zog mich ebenso zurück,
wollte nicht mehr sein und nicht mehr werden.
Eisblumen überwucherten mein Herzfenster.

Durch mein eisblumiges Herzfenster
zwischen den Eisblumen sehnten sich meine Augen nach dir
und mein Herz suchte dich
unter dem schneebedeckten gelben Ball.
Ich vermisste dein Gelb und dein Grün.
Du warst mir Löwenzahn und 
ich war dir Kuss
und du wurdest mir mit einem Atemzug Wunsch,
dann Sehnsucht, dann Vermissen.

©Émilia

Spielplatz

 Spielen die Regentränen nicht mit den Sonnenstrahlen
und gleiten über einen Regenbogen rund um die Erde?
Spielt die Nacht nicht mit dem Mond Verstecken
zwischen den Sternen?
Wiegen sich die Blätter nicht auf den Flügeln des Windes?
Tanzen die Blumen nicht barfuß im Morgentau
auf dem pastellgrünen Gras?
Und liegt nicht das Meer auf dem Sand und sonnt sich?
Und klettert der Berg nicht dem Himmel entgegen?
Tanzen der Frühling, der Sommer, der Herbst und der Winter 
nicht miteinander 
den Tanz des Lebens von Alpha bis Omega?
Du und ich 
spielen wir nicht liebevoll Fangen und Verstecken
zwischen den Augenblicken auf unseren "Wir" Spielplatz?
Sind wir nicht Liebende auf dem großen Spielplatz Leben
und vergessen manchmal
nach Hause zu gehen?

©Émilia

Cycle: Write like no one is reading II

 How can one find a mend for a together,
how can one find the answer for a we?
To stop that feeling, 
two souls so near… as one sailing ?

How can one shun the other from the days,
how can one stay away from soft embracing
when deep within the heart a whisper says
to breathe the former sweetness of love?

When rays of dream and so much closeness come our way,
and deep warm quietness becomes our heart,
all the cold emptiness and every bitter rain.
grey clouds just melt away.

The air now seems more serene, more sky
so full of color and much dawn,
and seconds, hours… 
are now a time… 

His eyes just clothe her tenderly in soothing cover,
her eyes immerse him in tranquil deep brown
and they are dusk and dawn to suit each other
and parting… they both wish they never knew.

And they just wish un-being, so they can feel more sweetness.
And they just wish they stopped, and time stopped, too
and they just wish un-passing, so they can feel completeness
beyond the fleeting seasons’ passing through.

They wish to burn, 
to tread on skies and walk next to the moon,
the sun to shelter them in warm embrace,
for smooth soft longing fills them up with music.

Because they feel so warm and good in their together,
and all their steps are meaningful.

How can one find an answer for a we?

©Émilia

Cycle: Write like no one is reading I

How ?
The way I love the sky,
patch after patch
and then eternal sigh…
Small fragments made of pure blue, so lush
that can’t but put onto my cheek deep blush
The way I love the minute,
instant after instant
with wings that spur time’s shimmer
close or distant…
And evenings dressed in thoughts’ and rays’ embrace
that hours feel like made of golden lace
The way I love the waves and swaying tides,
ripple by ripple
foamy veil of brides…
Sand castles swept by water’s weaving tune,
kisses sent sweetly from the stars, the moon.

How else do I love you?…

The way my dream takes flight

towards horizons hidden

in the night

from misty air, shadows and dark woe…

then pouring warm light

into a bow

The way the roses weep

tulle tears of fire

leaving the breeze to take its quivers higher

to carry their devotion, no sobbing and no word…

over the mountains, seas

bridge arched over the world

The way the rain falls down

breaking into droplets

my answers melting vaguely,

 long bright comets…

smooth scent of past’s and future’s deepest urge

that causes heart’s sunk passion to emerge

©Émilia

Cycle: Récit détaillé V

Ein Gedanke, ein Gebet, oder ein Brief.

Vergib mir, vergib mir alles, 
was ich nicht vergeben kann.

Hör mir zu,

wenn alle meine Worte und Unworte auf dich zu kommen.

Nimm das, was mich ängstig von mir

dass ich mich bei dir geborgen fühlen kann,

Achte auf  alle Menschen 

die mein Herz betreten haben,

in Liebe und in Hoffnung.

Heile mich von all meinen dummen Schmerzen, 

die mich beschweren, die mich hilflos machen

Bleib bei mir wo immer ich hingehe

und lenke meine Schritte auf allen Wegen.

Sei da, damit der neue Morgen 

sich nicht von mir trennt.

Küss mir Hoffnung in mein Herz 

gebe meinen Gedanken ein Zeichen

damit ich nie aufhöre für dich da zu sein.

Verliebe mich, verliebe mich in dich.

©Émilia

Cycle: Récit détaillé IV

Ich liebe dich nicht jeden Augenblick
und ich liebe dich nicht immer mehr
oder immer weniger.
Ich liebe dich immer anders.
Wenn du mich anlächelst und ich dich anlächele
liebe ich dich verspielt.
Wenn du mich küsst und ich dich küsse
liebe ich dich und gebe dir mein Versprechen.
Wenn du meine Sinne weckst,
liebe ich dich leidenschaftlich, feurig,
zärtlich und sanft.
Wenn ich weine
und du meine Tränen wegküsst,
liebe ich dich 
mit ganzem Herzen und fühle mich bei dir geborgen.
Und wenn wir uns streiten
liebe ich dich rsigniert.

Wenn ich schweige 

liebe ich dich schüchtern.

Wenn ich spreche

liebe ich dich mit Worten.

Wenn ich wütend bin auf dich

liebe ich dich heimlich.

Und wenn ich mit dir tanze 

liebe ich dich märchenhaft.

Auch wenn ich dann gehe 

liebe ich dich vermissend

©Émilia

Frühling

Zu meinen Füßen
Tautropfen
auf frühmorgenfrischem Frühlingsgras.
Über mir der Himmel viel zu hoch
um ihn mit der Hand zu berühren.
Um mich herum
Wortknospen 
die nach dem Frühlingsregen aufbrechen.
In meinem Ich
rebellieren Sehnsuchtblätter.

Cycle: Récit détaillé III

In der Nacht,
es duftet nach Stille
und ich suche
nach Sekunden,
denn ich habe keine Zeit mehr
nach dir in den Erinnerungen zu suchen

Es flühlingt,

ich suche und finde mich

in Unendlichkeiten ohne dich

Cycle: Récit détaillé II

Ich segle zwischen den Worten,

auf dem Papiermeer 

und tauche meine Herzfeder

in einen meerblauen Tintenfassozean

vorbei an den Stürmen,

durch die Gezeiten

ins ruhige Herzmeer.

Meine Gedanken tragen dich wie eine Brise,

wie ein Wind, wie ein Sturm 

und mein Tintenfassozean ist meine Zuflucht

wenn die Sonne sich hinter den Regenwolken versteckt

male ich ein Lächeln in meinen Herzhimmel.

Ich wähle die Worte aus meiner Herzsternenhimmel

für ein paar Zeilen aus,

aus meinem Sehnsuchtsherzbrunnen

Und denke dich 

in der Sprache meiner Liebe für dich.

Mit den Gedanken und mit dem Herzen

kehre ich immer wieder zu dir zurück.

Ich segle in meinem Herzmeer

und fliege über meinem Papierhimmel

Tauche in mein Herzozean

und fliege auf einer Möwenfeder 

zu dir.

Cycle: Récit détaillé I

 Mit den Händen in der Musik verloren,

mit den Fingerkuppen auf den Saiten der Zeit

ich schreibe dich als indigofarbene Noten

auf die Notenlinien der Stille.

Ich önne meine Herztür für dich

berühre zärtlich und sanft meine Herzsaiten

und aus den Noten an den Herzwänden

tropft eine Liebesballade 

nur für dich

©Émilia

Récit détaillé.

 

mehr davon

Die Nacht wird zum Traum

Eingehüllt in dein Lächeln,
Ich fühle, wie deine Handflächen behutsam
meine Seele halten
um nicht von Gleichgültigkeit eiliger Passanten 
in meinem Leben getroffen zu werden
.

Der frühlingsleichte Duft der Kirschblüten 
schwebt in der Luft
und der schwere Fliederduft beschwert die Nacht.
Nachts ist alles intensiver, größer und schattiger
Die Liebe, der Schmerz, die Sehnsucht.
Nur du, lächelst leise
beim Malen von Gedichten 
aus der Stille heraus auf meine Haut.

Ich atme unaufhörlich den Duft des späten Abends,
höre auf deine ruhige und warme Stimme
die mich  lehrt 
dass die Welt um dich herum schön ist.
Unter den Augenlidern versteckt,
Die Nacht wird zum Traum