jeudi 23 avril 2020

Das Besondere

Jeden Morgen
fülle ich meine Hosentaschen
mit Hoffnungen, Ideen, Traumfragmente
und lege sie in den neuen Tag,
mit der Hoffnung er wäre anders als der Gestrige,
mit der ersten Idee, ich würde etwas Besonderes aus ihm machen.

Und sobald ich den Schlüssel im Schloss umdrehe
und den ersten Schritt auf die Straße mache,
sammle ich schrittweise Dramen, Freude, Enttäuschungen,
Erfolge, Sorgen, Traurigkeiten.

Ich denke nicht dass ich eine gute Zuhörerin bin,
aber ich kenne Sorgen, ich kenne Erfolge,
ich kenne Freude und Glück
und ich kenne Unglück und Trauer.

Zu Hause leere ich die Hosentaschen
und finde meine meine aufgegebnen Hoffnungen,
ein paar zerbrochene Träume,
brilliante nie umgesetzte Ideen
und ich freue mich auf den Inhalt.

Dann stelle ich fest
der Tag neigt sich mit einem sonnenuntergangfarbenen Intermezzo
der Nacht zu
und ich
habe nicht das Besondere aus diesem Tag gemacht.

Das große Glück,
das Besondere
lag in diesem einen Augenblick,
als ich die kleinen Dinge
aus meinen Hosentaschen wühlte
und mich fragte, wieso ich ich nicht das Besondere getan habe.

©Émilia



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