jeudi 26 juillet 2018

Anruf zu Mitternacht,

Kaum sind die Außentemperaturen gesunken, die dafür sorgen, dass auch auch Zoé schlaflos und quängelnd machen und wir alle endlich zur Ruhe kamen, klingelte das Festnetz-Téléphone.

Tante Hanna weinte herzzerreißend, so dass ich Mühe hatte sie zu verstehen. Die Tränen überschwemmten ihre Stimmbänder. Ich habe im Halbschlaf kaum erkannt.

Lars wurde wach und stand plötzlich hinter mir.
"Da weint jemand, ich kann nichts verstehen." Tante Hanna weinte weiter in mein Ohr und ich reichte Lars das Phone. 
Lars hat sie verstanden. Tante Hanna's einziger Sohn(46) ist verstorben. Herzinfarkt. Er hatte keine Vorerkrankungen, war sportlich, achtete auf sich. War immer irgendo zum Klettern, zum Radeln, oder zum Motorradfahren unterwegs. Er wollte immer irgendwie frei und ungebunden seine Freizeit genießen. Familie war immer eine höfliche Nebenssache. Pflichtbesuch wenn überhaupt

"Émi du bist mein Mädchen.n Ich muss mit dir reden, sonst werde ich verrückt." weinte Tante schluchzend. 
Ich hatte weder Gedanken, noch Stimme noch ein Wort für sie. ich weiß nicht wie lange ich leblos da stand. 
"Hörst du mich?" schluchste sie.
"Tante Hanni ich bin bei dir." sagte ich. Langsam kehrte das Leben zurück. Ich konnte das ganze Ausmaß noch gar nicht begreifen.

P.....re war viel älter als ich und zog mit 20 Jahren bei seinen Eltern aus. Es zog ihn in die Großstadt.
Und da er immer seltener meine Tante besuchte, sahen wir uns auch immer selterner un die letzten 10 Jahre kaum noch. Das letzte Mal sah ich ihn bei der Beerdigung meines Bruders. Wir haben uns viel miteinander unterhalten, aber eine gewisse ungewollte höfliche Distanz war zwischen uns.
Mit irgendetwas war er immer beschäftigt. Entweder war es die Uni, oder der Job, oder die eine oder andere Freundin, so dass er den Weg immer selterner nach Hause fand.
Tante Hanna sagte oft: " Ich weiß gar nicht wie es ihm geht. Der lässt sich nicht mehr blicken." Ich fühlte ihre Traurigkeit, ihre Wut und ihre Enttäuschung.
Seine Lebensgefährtin, oder was auch immer sie für ihn war, rief verständigte meine Tante. 
Hanna und ich weinten gemeinsam. Ich weinte mit ihr und sie weinte um ihren Sohn, um ihre Mutter um ihre Schwester um meinen Bruder. Gemeinsam weinten wir um alle.
"Du kommst doch her zu mir? lass mich jetzt nicht allein?" weinte sie fragend.
"Aber ja. Wenn Lars nicht frei bekommen kann fahre ich mit Zoé allein los. Aber ich komme so schnell ich kann."
Mein Bruder René steht ihr zur Seite. Sie ist nicht allein, bis ich bei ihr bin. Sie muss nicht allein sein mit ihrer Trauer.
Sie steht mir und René immer zur Seite. Sie war und ist immer für alle da.

Wenn Lars vom Dienst kommt, fahren wir los. Bis dahin habe ich gepackt und Zoé und mich reisefertig gemacht.

Ich muss jetzt für Tante Hanna da sein. Trauern kann ich mit ihr gemeinsam und allein auf meine Art.

Wenn ich auf meine Art trauere rufe ich alle guten und auch die schlechten(ich habe keine schlechten Erinnerungen an ihn) Erinnerungen zurück.
Er nannte mich als Kind immer kleiner Floh und kitzelte mich immer durch, wenn ich frech zu ihm war. Und ich war immer frech zu ihm. Mit René verstand er sich gut. Wir Zwillinge waren für ihn zu klein. Später hat Fabián sich immer mehr von der Familie(außer von mir) abgekapselt. 
Oma pflegte in schweren Zeiten zu sagen. "Jetzt müssen wir zusammenhalten und anpacken. Weinen kann man später."

Sie hat nichts falsch gemacht in der Erziehung. Kinder bleiben nun mal nicht am "Rockzipfel"(Oma's Ausdruck) hängen.






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