lundi 11 mai 2020

Du

Wir sehen uns schweigend an,
er wandert furchtlos durch die Schatten
und ich versuche schon einen Augenblick zuvor.
jeden seiner Schritte zu erraten.
Seine Augen brennen wie Glut
die bei jeder Liebkosung ein Feuer entfacht.

Um uns herum werden die Tage zu Nächten
aus einer Zeit ohne Zeit
und wir, Auge in Auge, drehen uns
in einem schwindelerregenden Gleichgewicht,
bis ich müde für einen Moment innehalte
und der Moment zerbricht
wie eine unachtsam behandelte Sanduhr.
Die Sandkörner fallen aus der Zeit
und Zeit bedeutet nichts mehr.

Dann,
ich höre seine Stimme, die mir flüstert
dass ich schön bin und er mit mir gehen wird
bis ans Ende der Welt oder noch weiter.
Und plötzlich wird alles wieder da
Das Feuer, das Meer und Zeit ohne Sanduhr.

Er sah mich schweigend an,
mit einem zärtlichen Lächeln in den Augen,
"Du verstehst wirklich nicht,"
während ich, zerbrechlich wie ein Löwenzahn,
mit Morgentau in den Blütenblättern,
und mit Tränen in den Augen.
dass du nicht nur Flügel brauchst, um zu fliegen,
sondern jemand der dich in die Arme nimmt,
wenn du müde bist?"
Ich strecke ihm beide Arme ohne Angst entgegen
und fühle mich von seinen Augen beschützt.

©Émilia

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