An der Kreuzung des Staunens

 Wir sind uns fremd bis ins Knochenmark.
Jeder mit seinem Himmel und mit seinem Abgrund

erstreckt über seinen Herzwänden, Herzmauern

und Herzwegen.

An der Kreuzung des Staunens könnten wir uns treffen

Hügel und Täler verbinden uns

wie in einem idyllischen Puzzle

Der Himmel und der Abgrund hängen über uns

und belauern uns.

Dein Abis reißt ein Stück aus meinem Kern

ein Stück aus meiner Flügelknospe.

Mein Himmel ist arm ohne Flügel und Gott

und dein Himmel reicht nicht um mich aufzufangen.

Das Abis in mir verdunkelt deine Glia

und mein Himmel ist nicht genug um dich zu erreichen

wenn du dein Himmel sich verdunkelt und donnert und blitzt.

Wir erwachen hinter unseren difusen Herzmauernm

unsere Hoffnungen bluten in einem punktiformen Traum

zwischen unseren Himmel und Abis.

Wir blieben uns fremd bis zu Kern

ohne Flügel die uns verbinden

zwischen Himmel und Abgrund.

Oder aus meinem zarten Himmel

erstreckt sich in Eile

ein Regenbogen bis zu deinem Himmel

unter dem du Augenblick für Augenblick durchstreifst

und füllen dich mit Sternschnuppen und Wunder,

dein Himmel sendet mir einen Kometen

für unser Himmel-und-Abgrund-Ball

und wir perfektionieren die Pirouettenballance

in einem verbotenen Tanz

Wir können uns an der Kreuzung des Staunens treffen

und unsere Himmel und Abis vereinen sich

und suchen für uns eine Lösung.

Denn ein Himmel und noch einen Himmel gibt eine Unendlichkeit

und ein Abgrund und ein weiterer Abgrund gibt zwei Abgründe

Himmel und Abgrund

sind inseparabel 

Der Himmel ist nicht nur gut

und der Abgrund nicht nur böse

Es ist das Gleichgewicht dazwischen,

das uns das Herz öffnet

und die Gedanken hält

©Émilia