Der Rest sind Details, Schritte, Stufen, Tests, Pausen. Alles, was für eine Liebe im Leben zählt, ist dieser Ausgang, diese Sekunde.
Und manchmal rinnt die Liebe mit der Zeit einfach durch die Finger, wie der Sand durch eine Sanduhr.
Manchmal beißt man eifrig mit animalischer Befriedigung, nur um den Hunger zu stillen von der Liebe ab und geht, bevor der Alltag den Boden dieser Liebe berühren kann.
Und wieder und wieder stellen sie fest, dass diese Liebe nicht lebensfähig sein kann, sein wird oder sein darf.
Ich habe mich ein einziges Mal von einer enormen Höhe in diesen Abis geworfen. Es war eher ein Schweben als ein Fallen. Und als ich endlich fiel, war ich für lange Zeit innerlich gebrochen.
Ich wusste nicht wohin und zu wem ich gehöre. Ich gehörete niemandem. Nicht einmal mir selbst.
Ich floh. Ich packte meine sieben Zwetschgen zuzammen, setzte mich in mein Auto und fuhr nach Hause.
Und ich wollte nicht mehr die Émi sein, die alles hinnahm, die für alles Verständnis zeigte, auch wenn sie keines hatte. Ich wollte nicht die Émi mit lockigem, fast krausem Haar das nicht zu bändigen war und mit den Knopfaugen mit Pünktchen darin. Ich wollte nicht der Wirbelwind sein für jemanden der empfindlicher war wie eine Mimose und den meine Lebendigkeit störte.
Ich musste viel lernen. Ich musste lernen mich nicht mehr selbst aufzugeben.
Ich weiß nun, dass meine Flucht mich von der Tendenz reinigte, Zuflucht in dieser Sehnsucht nach dieser vollkommenen Liebe zu suchen.
Heute durchlebe ich noch die Momente dieser Sehnsucht nach dieser Vollkommenheit - das große Unbekannte - aber ich weiß Liebe ist so endlich wie das Leben und man steuert in das große Nichts.
Ich habe so viel Liebe zurückgelassen, dass sie für dich bis zur Unendlichkeit reichen sollte, gäbe es diese.
Nun lebe ich selbstbewusster. Ich lasse von Mimosen mein Leben nicht diktieren.
Liebe in Schritten, in Stufen durch das Leichte und durch das Schwere. Auf Tests möchte ich verzichten, ich schreibe keine gute Noten......da muss schon jemand sehr viel Geduld und Verständnis aufbringen mit mir, oder schmeiße alles hin.
Und ich erst recht mit dem Menschen den ich liebe. Wie jeder Mensch hat auch er seine (Eigen)Arten.
Man liebt. Der eine liebt still, der andere zeigt die bunten Federn der Liebe. Man liebt nicht intensiver oder weniger intensiv, sondern immer anders.
Und ich weiß, würde ich nicht lieben, würde ich gehen.
Mich hält die Logik nicht. Ich bin keine Logikerin in Herzdingen. Ich renne mit dem Kopf durch alle Wände, wenn es sein muss.
Es ist nicht meine Art um eine Liebe zu kämpfen. Wer geht, geht doch freiwillig und Reisenden sollte man nie von der Reise abhalten.
Alpha und Omega.......und dazwischen eine Art Liebe...
©Émilia
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