mercredi 5 avril 2017

Am frühen Morgen,
die Bäume sind noch eingebunden in die Nacht,
der Tag ist noch unberührt
und in den Häusern brennt noch kein Licht.

Da erhebt sich
zwischen den Kastanienbäumen ein Engel.
es ist als würde er im Flug
noch schlafen.
Im Schlaf singt er.
Er singt keine Lieder,
keine bekannten Lieder.

Er besingt den Tag
als Ballade, als Elegie,
als Ironie oder als Liebeslied.

Vielleicht hört jemand etwas
wenn er die Allee entlangläuft
und wundert sich über den Gesang
aber sieht niemanden.
Vielleicht ahnt er etwas, dass hier im Haus
ein Herz aufgehört hat zu schlagen.

Der Rasen ist grün
und der Garten blüht frühlingsfarben
Der Kirschbaum treibt Knospen,
wie die anderen Bäume auch.

Das ist was von ihm übrig blieb.
Leben

Und ich gehe durch die Menschenmenge
und suche unter den vielen Gesichtern deines.
Und ich weiß
dein Körper wirft keine Schatten mehr,
du kannst nicht mehr in den Himmel sehen und sagen
wie ein Kind:
"Siehe die Wolken, sie folgen uns."
denn Wolken folgen dir nicht mehr.
Und dann sehe ich zu
dass ich nicht von der Erde falle.

©Émilia Rennart

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