jeudi 13 juillet 2017

Der frühe Morgen entblättert das Licht der Sonne.
Die frühe Morgensonne kitzelt mich wach.
Am Morgenhimmel verschiebt in diesem Augenblick
mit jedem Flügelschlag ein Vogel seine Himmelsordnung
und wählt die Himmelsrichtung
in die er fliegen möchte.

Und ich erinnere mich als Kind
wie ich die Vögel am Himmel zählen wollte.
Es gelang mir nicht.
Immer wenn ich glaubte,
ein paar Vögel gezählt zu haben,
flatterten sie wieder auseinander,
zogen rotierende Linien und Kreise,
bildeten Rauten, verwirbelten sich.

Ich kniff die Augen zusammen,
meinte so bekomme ich Ordnung in das Vogelchaos
ohne zu wissen,
dass jedes Lebewesen seine eigene Herzordnung hat.

Wie es ihnen gelang,
nicht zusammenzustoßen,
so wie Kinder sich zanken,
so wie Liebende sich streiten,
konnte ich mir nicht erklären.
Es muss eine innere Absprache zwischen ihnen geben,
wie bei Fledermäusen ein Radar.
Nonverbale Zeichen, Herzzeichen
wie sich Liebende geben.

Plötzlich fühle ich dich 
einen Augenblick nur von mir entfernt.
Nur einen Hauch Raum zwischen unserer Haut.
Ich lehne mich in diesen Augenblick
in diese Hauchzärtlichkeit.

Was unterscheidet uns 
unsere Erdordnung von der Himmelsordnung der Vögel.
Eigentlich nichts.

Dann sehe ich dich an.
Es ist nicht der Schlaf der sich aus den Augen verzieht
Tränen zitterten in deinen Augen wie  Regentropfen
nach einem Gewitter im Kelch einer Blume.

"Wir haben unsere Erdornung gefunden. 
Wir fühlen uns
Wir verlieren uns nicht, 
wenn wir uns immer wieder finden"

©Émilia

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