lundi 4 septembre 2017

Entscheidungen

An meinen Schuhsohlen hängt noch Erde aus vergangenen Tagen. Der Duft von Ernte hängt noch in meinem Haar.
Und eine Herzkammer hängt noch irgendwo im alten Landhaus oder verloren auf irgendeinem Feld.
Oder sie hängt verloren zwischen den Traubenreben. Mag sein, das ein Teil an einem Apfelbaum hinter dem Haus hängt. Meine Augen spazieren zum Quittenbaum, zu allen anderen Bäumen.
Ich klettere auf den alten Walnussbaum hinter dem Zaun, setze mich auf einen riesigen Ast. Ich liebe den Duft grüner Walnüsse. Die knorpelweiche Schale unter dem grünen Mantel, der sich langsam dunkelbraun  färbt, zweigt dass sie bald reif sind.
"Ich bin jetzt größer als du!" rief ich lachend aus.
"Spinnst du? Wieso kletterst du jetzt da hoch?" schriest du besorgt. Du warst verärgert, genervt und du hattest Fragen an mich.
Und wie immer fragst du nichts.
Ich springe mit einem Satz vom Ast. Deine Arme fingen mich auf, hielten mich fest. "Fester als sonst" dachte ich.
Du sahst mich fragend an.
"Sag mal!" ermunterte ich dich mich zu fragen.
Ich nehme dich an der Hand und wir gehen ein Stück Feldweg.
"Was willst du jetzt tun?" fragtest du leise.
"Wir gehen ein bisschen spazieren in der Natur und wenn du das meinst was ich denke, dass du es denkst, kann ich dir genau sagen: wir verabschieden uns in ein paar Stunden von den lieben Menschen hier, die mir Familie sind und immer sein werden, packen unsere sieben Zwetschgen, setzen uns ins Auto und fahren nach Hause. Ich fahre und du kannst neben mir sitzen und Witze erzählen. Dann halten wir da wo es das beste Eis und den besten Café au lait gibt mit einem Mount Everest Milchschaumberg und Zimt und Zucker oben drauf und die beste Wurst mit Walnüssen und Walnussbaguette. Dann fahren wir nach Hause."

Dann standen wir engumschlungen. Atmeten den Duft von Ernte und Erde und wir sind im Einklang mit der Natur um uns herum und mit uns.
Wir redeten ohne Erwartung und Nachdruck.

Wenn uns danach ist, werden wir zurückkommen und die Familien hier besuchen und wieder gehen.

Aber ich habe nicht den Wunsch hier zu bleiben.

"Wegen mir?" lachst du
"Aber ja, wegen dir. Du wirst die Sprache nie schön lernen, wie ich englisch nie schön sprechen lernen werde. Ich weiß wo ich hin gehöre."

Hinter dem Haus am Wonzimmerfester steht immer noch der Apfelbaum und zeigt uns stolz seine rotgelben Früchte. Ein Ast hängt besonders tief.  Dennoch muss ich mich strecken und da ich klein bin muss ich hüpfen um ein paar Apfel zu pflücken.  Ich drücke dir einen  Apfel in die Hand.
Das sind säuerliche Kuchenäpfel.


Dazu machst wieder deine Witze.

Mit dir will ich das Leben entdecken. Ich brauche kein Paradies, dass mich zurückhält.



©Émilia


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