mercredi 7 août 2019

Noch habe ich keine Überschrift dafür

Es regnete. Es war ein intensiver warmer erfrischender Sommernachtregen. Im Radio wurde vor Gewitter gewarnt. Ein paar Blitze durchzogen den Nachthimmel. Weit entfernt in einer Ecke des Himmels donnerten dunkelgraue Gewitterwolken.
Ich habe Angst vor Gewitter.
"Wetterleuchten" würde Oma sagen. Blitze durchleuchteten für einen Augenblick die Regenwolken, so als würde man das Licht im Zimmer an- und ausschalten.
Ich habe Angst vor Gewitter.
Als Kind versteckte ich mich immer unter der Decke. Flüsternd fragte ich Oma alle paar Minuten.
Opa hat einen Blitzableiter am hinteren Teil des Hauses angebracht.
"Funktioniert unser Blitzableiter noch?"
"Aber ja," versuchte Oma mir die Angst zu verscheuchen.
Ich vertraute dem Kupfergestell am Hinterhaus nicht. Was kann so ein Draht gegen den Blitz ausrichten? Opa versuchte mir zu erklären, dass der Kupferdraht den Blitz abmildert und in den Boden leitet.
Opa muss es ja wissen. Trotzdem hatte ich Angst und verkroch mich unter der Decke.
Oma war das zu blöd.
"Das war ein Furz. Gott hat einen Furz gelassen, " sagte sie aufmunternd.
Ich lachte unter der Decke bis ich kaum noch Luft bekam. Ich steckte den Kopf kurz hervor um die Lage abzuschätzen. Trotz aller Bemühungen, niemand und nichts hat es bis anhin geschafft. mir die Angst aus den Knochen zu nehmen.

Es regnete in meine ungeschützen Gedanken. Ich ließ ihnen freien Lauf, freien Flug. Wie Blitze waren meine Gedanken. Jeder Gedanke war für jemand oder für irgendetwas aufgeblitzt. Es regnete sehr stark, mit großen Regentränen und ab und zu wetterleuchtete es.  Wie meine Emotionen - kurz aber heftig.
Dann aber hörte der Regen plötzlich auf. Ich öffnete das Fenster um die vom Regen erfrischte Luft einzuatmen. Es duftet nach frisch geerntetem Lavendel. Ich habe welchen zu Trocknen ausgelegt. Ich sehe den dunkelgrauen Wolken zu wie sie vorbeiziehen. Der Himmel sieht aus wie ein Stück samtiger Zartbitterschokolade.
Vier Tage Urlaub von drei Wochen habe ich noch.
Ich möchte nichts Banales tun. Letzten Urlaub habe ich die Hütte von oben bis unten geschrubbt und aufgeräumt. Ich möchte keinen Alltag.

Heute wollen wir wieder wandern.
Es ist schon heute.
Die Uhr zeigt 0:23.

Guten Morgen!

Heute möchte ich mit dir in meinen Gedanken einen wandern.
Letzens bin ich 22997 Schritte mit dir in meinen Gedanken gewandert.
Ich möchte nicht schreiben was mein Herz mit jetzt diktiert.
Nun regnet es erneut.
Wenn der Regen dich aus meinen Gedanken waschen könnte, würde ich jetzt raus gehen in die Nacht und mit jedem Regentropfen würte ich ein Stück von dir verlieren.
Ich schließe das Fenster und hoffe ich kann noch ein paar Stunden Schlaf finden.


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