samedi 10 juin 2017

Das Haus am Rande des Dorfes.
Es leert sich
Zimmer für Zimmer
Küche und Bäder und Flure
verlieren den Atem, das Licht, die Melodie des Lebens.

Das Haus mit dem bunten Vorgarten
hat die Farbe der Liebe,
die Farbe des großen Glücks
die Farbe des großen Unglücks.
Es hat kirschrot und blattgrün und schneeweiß und indigonachtblau.
Es hat himmelblau und milchkafeebraun.

Es hat so viel Lachen in den Wänden,
so viel Weinen hinter den Fenstern
So viel Küsse sind noch lebendig auf den Kissen,
so viel Geborgenheit in den Federdecken.
Und die Leinen schlingen sich um die Körper
wie eine lebendige Haut.

Die Kletterrosen blühen und ranken
als wollten sie kein eiziges Leben freigeben
an die vom Himmel erzählte Ewigkeit.

Wiederbeleben!

Im letzten Augenblick
die Fenster öffnen
Kuss für Kuss
Himmelblau ins Haus lassen
der verlassene Tisch in kirschrot tauchen

Hinter dem Haus wächst goldgelb das Feld

Lass uns Brot backen
und den Regen sammeln
aus dem Weinen.

Es gibt einen Brunnen.

Lass uns die Hoffnung.

©Émilia Rennart










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