samedi 11 novembre 2017

Luftsprung:
eine Woche zusammen Urlaub. Es passiert viel zu oft, dass ich aus dem Urlaub geholt werde. Aber eine Woche habe ich noch.
Diensthandy aus und  bonnes vacances.
Eine Woche ist nicht viel. Aber diese genieße ich. Zumindest habe ich keinen Zeitdruck. Muss nicht darauf achten, dass ich pünktlich los muss und manchmal erst zu Mitternacht zu Hause bin.
Oder vom Nachtdienst erst um 9.00 Uhr zu Hause bin.
Ich habe von dieser Woche drei Tage(Nächte) abgegeben.
Eben um 4:00 Uhr wurde ich gefragt, wie lange ich noch Nachtdienst machen kann.
So lange es geht. So einfach ist es. Weiß ich doch nicht.
Die Morgenübelkeit ist nicht mehr da. Ich habe 5kg zunehmen können. Nicht viel aber immerhin. Ca.26 cm und 380g hat allein das Baby. Winzig aber sooo süüüß. Es kann immer noch gut aufholen.
Es hat die Kraft sich heftig zu drehen(meistens nachts, wenn ich gerade eingeschlafen bin). Es ist immmer in Bewegung.
Ich habe eben mein Butterbrot gegessen. Sitze mit Kollegen im Aufenthaltsraum. Eine Kollegin macht sich irgendeine okerfarbene Currypampe mit einem undefinierbarem Hähnchenfleisch, das aussieht wie ausgebleichte Leichenteile.
Ich roch das schon als sie noch im Flur stand.
"Ißt jemand Curry?" fragte ich und ich fühlte, dass ich raus muss.
"Du hast ein Geruchssinn wie ein Wolf," scherzte eine OP-Schwester." Riechst alles Stunden früher."
Die Pampe war ekelhaft und das Fleisch war ekelhaft verfärbt.

Einmal wollte ich nicht allein oder mit dem Diensthabenden essen, sondern mit anderen aus dem Team.
Ich habe immer noch den Curryduft in der Nase. Und Kolleginnen quasseln wie es ihnen während der Zeit gegangen ist und welche Plautze die hatten.
Der Kollege, etwas abergläubisch, bricht ein Stück von einem Rosinenbrötchen ab, sonst würde ich Gelüste bekommen.
Es war etwas zäh wie Gummi. "Das ist wie Gummi." sagte ich.
"Wenn die vom Vortag sind, sind sie zäh wie ein Kondom," scherzte er.
So genau wollte ich es nicht wissen.
Immerhin vergaß mein Körper, dass ihm übel war.
Danach hatte ich ein paar leichte Fälle abgefertigt. Zwei Vorbereitungen für die Kollegen gemacht.

"Ihr braucht mich jetzt nicht mehr," stellte ich fest, als der Frühdienst vollständig eintrudelte. "Ich haue jetzt ab. Ein schönes Wochenende wünsche ich euch allen."

Eine Kollegin drückte mir eine Bescheinigung in die Hand. Willkommen im Club.
Der Schichtleiter vom Frühdienst meinte.
"Euch geht es gut. Ihr habt Zeit zum......." Babyboom.
"Du nicht?" fragte ich ihn. Und er lächelt. Er hat schon große Kinder.
Ich drücke ihm den Übergabeplan in die Hand. Eine Umarmung und einen schönen Rest-Urlaub.
Die Nacht war geschafft.










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