mardi 21 novembre 2017

Termin

Beinahe hätte ich den Termin beim Cardio verpasst.
Um 8:00 leuchtete mein Handy auf. 8:45 Termin beim Cardio.
Wir haben 7:38 und ich bin mitten in der Frühbesprechung.
Während die Kollegen sich mit Kaffee versorgen und den Süßigkeitenkorb plündern, sag ich dem Frühdienstleiter bescheid, dass die Visite ohne mich stattfindet.
Er wollte sich davon drücken, jetzt kann er es nicht. Er nickt und wünscht mir viel Glück und Gute Nacht.
Ich kämpfe mit in Gedanken mit Kopf oder Zahl(verschieben oder nicht) und stelle fest ich schlafe fast beim Fahren ein.
Am Affentorplatz ist immer Morgenstau und ich muss hier durch. Nach zehn Minuten stockendes Fahren, nehme ich allen Mut (habe schon einmal verschoben) zusammen und rufe an um den Termin für heute abzusagen.
"Ich kann Ihnen erst im Januar einen neuen Termin geben?" sagte die Assistentin mit einem genervten Unterton.
"OK, dann muss ich heute vorbeikommen." Ich erkläre ihr dass es knapp sein wird und warum es knapp sein wird. Dann war Ruhe an meinem Ohr. Komisch. Verbindung besteht.
"Hallo Frau Kollegin," und dann kommt eine Morgenpredigt der feinen Art im Fachjargon und sehr vorwurfsvoll. Verantwortungslosigkeit ...usw. kennt man von Kollegen. Wir sind die schrierigsten Patienten usw.."
"Herr Kollege ich bin doch gleich bei Ihnen. Und erkläre ihm den KH Alltag." Denn kennt er, aber trotzdem... also will er mich sehen. Nicht mich, sondern mein Herz, ist klar.

Minuten später und mit etwas mehr Schlaf in den Augen sitze ich da im Wartezimmer. Blogge und korrigiere.
Dann werde ich aufgerufen. Modernes Cabinet, kein Thema. Die Assistentin verkabelt mich und ich schreibe ein EKG. Die Uhr an der Wand zeigt 9:20 Uhr. Normale Wartezeit, kann ich sagen.
Und dann legen siech die Lider über meine Augen. Ich .....wie peinlich. Ich die nirgens schlafen kann, ausßer in meiner gewohnten Umgebung und besser in meinem Bett, schlafe mich weg als wäre ich tot.
Man hätte mich forttragen können.
Ich wurde sanft geweckt. Oh meine Götter wie peinlich. Nicht richtig frisch gemacht nach dem 10 h Dienst und das noch.
Ich sehe auf den Boden.
"Sie machen mir Sorgen, junge Frau," wollte er mich aufheitern. Ich mag seine witzige Art und er spricht ein extremes Hessisch.
"Sach ma, was machen wir mit Ihne?" Und er zeigt mir ein EKG das so zackig ist wie Tannenäste, wenn sie Kleinkinder malen. "Un des in der Ruhephase."
Und dann geht es weiter mit Fachwissen und fachbesserwissen. Wie Kinder die sich streiten wer den schönsten Ball hat. "Sie lassen sich nicht gerne etwas sagen."
"Aber ja, selten, aber ja doch."
"Sollen wir jemanden anrufen, der kann sie abholen?"
"Nein es geht schon. Es geht nicht, er hat Frühdienst."
"Ich will ihren Zustand nach Belastung sehen?"
"Heute noch?"
"Sischer ist sischer."

Ich lege los. Und wie ich loslege. Und ich fühle mich super. Und wie super, nach dem Adrenalinschub.
Dann folgt die Auswertung und das Baby tanzt und schägt Purzelbäume in mir. Hat ihm nicht gefallen, als wehrt es sich und klopft gegen die Unteruswand.
Der Kollege(bestimmt 20-25 älter als ich, lächelt und mir schwimmt der Boden unter den Füßen weg.
Ich habe mich vor seine Füße gelegt und wachte auf.
"Sehr schön, aben Sie das hingekriescht, Frau Kollegin."

Also muss ich doch heimgefahren werden.

Jetzt bin ich wach und werde nicht aus den Augen gelassen.

Er sitzt auf dem Klodeckel bis ich mich bade. ich kreige einen Tee ins Bett.

Und er klappt mein Laptop zu.

Und er schnarckt neben mir und ich schlafe nicht. Diese Woche bin ich krank.
Und er hat mich im Blick.
Beim Pipi machen muss er draußen bleiben.
Ich kann Bäume ausreißen. Es geht mir wieder gut.
Baby weckt mich alle 10 Minuten. Es hört sich aber gut an. Nicht gestresst.
Wild wie ich.


0 Kommentare:

Enregistrer un commentaire