dimanche 19 novembre 2017

Das Unvorhersehbare, man sieht es nicht kommen. Urplötzlich ist es einfach da. Egal wie sorgfältig man versucht das Leben so zu gestalten, dass alles seine Ordnung hat, eine kleine Überraschung kommt und das Leben steht auf dem Kopf. Alles verändert sich von einem Augenblick zum anderen.
In der Medizin nennt man es Komplikation. Im Leben ist es eine Veränderung  die das Leben beeinflusst.
Im Operationssaal  nennen wir es eine Komplikation, eine Störung, eine Panne, eine Überraschung. Es erfordert extreme Maßnahmen. Wir müssen schnell reagieren, versuchen aufzuholen, weil es aus dem Nichts kommt. Und es kann das Leben nehmen.

Im Leben ist eine unvorhersehbare Veränderung manchmal sehr schlimm. Aber manchmal auch sehr schön.

Ich weiß jetzt in diesem Augenblick wie ich reagieren soll. Ich stand so of vor unvorhersehbaren Entscheidungen.
Wäre ich allein, würde ich sehr spontan entscheiden. Ich würde kurz überlegen und dann mit Ja oder Nein darauf antworten.
Ich bin nicht allein, also muss ich auch Rücksicht nehmen. Ich kann niemanden etwas von mir aufdrängen.

Ich setze mich an den Küchentisch. Ich habe das Frühstücksgeschirr noch stehen. Und mir fällt die Unordnng eher auf, als dass ich über eine Antwort nachdenke.

"Ich habe nichts dagegen," war seine Antwort.
"Das ist alles was du dazu zu sagen hast?" Ich könnte explodieren für einfache Antworten. Entweder es ist ihm egal wie ich entscheide, oder er will nur seine Ruhe haben.
"Aber ja, ich hätte wetten können, dass du so indifferent reagierst." werde ich etwas lauter.
Zu laut geht nicht, meine Stimme gibt nicht viel Ton her. Sein dreckiges Schmunzeln bringt mich in Rage. Was mich zur Zeit anstrengt.
"Was für eine Antwort erwartest du denn? Ich habe mit der Entscheidung kein persönliches Problem. Wenn es mich beeinträchtigen würde, würde ich es dir auch sagen. Egal wie du entscheidest, es wird OK sein." sagte er mit einer inneren Ruhe. Diese innere Ruhe kann angenehm, aber sie kann ebenso nervig sein.

Gestern waren wir gerade einkaufen, als die Lebenspartnerin meines Vaters anrief. Man hat ihr nahe gelegt sich eine neue Wohnung zu suchen.

Als wir das Haus verkauften, damit ich den Anteil meines Bruders an seine Erben auszahlen konnte, haben wir das schriftlich nd mündlich vereinbart, dass sie Wohnrecht hat. Bei uns hatte sie es. Aber das Haus sit nicht mehr mir.
Und nun  stehe ich da und bin moralisch verpflichtet ihr das zu geben.
Sie hat uns Kindern immer viel Liebe gegeben. Wir waren damals in ihr Leben getreten und sie hat uns so viel gegeben. Sie war da. Sie war immer für uns da. Tag und Nacht. Sie war für meinen Bruder mehr da als ich. Sie war für seine Kinder da. Und ich weiß nicht ob er das zu schätzen wusste.

Ich fühle mich verpflichtet. Ich kann nicht vergessen wie gt sie immer zu mir war. Und nun ist sie 72 Jahre alt und weiß nicht wohin.
Ich denke nicht darüber nach ob sie sich hier wohlfühlen würde. Sie kennt außer uns niemanden. Dort hat sie ihre Kaffeeklatschfreundinnen, ihre Kirche und  ihre beste Freundin, für die sie Einkäufe macht, sie zu ihren Terminen fährt.
Platz hätten wir hier für sie.
Aber oben haben wir noch nicht viel machen können. Oben steh noch alles leer. Ich wollte alles bisschen umbauen, Büros und ein Kinderzimmer daraus machen. Aber das hätte noch Zeit gehabt.
Ich habe weder die Zeit noch die Kraft dazu mich um alles zu kümmern.
Und nächstes Jahr wollte ich mich nur um mein Baby kümmern und keine Handwerker im Haus haben die Dreck machen. Wir haben beschlossen erst in 3 -4 Jahren umzubauen. Die Treppe muss dann anders gestaltet werden, so dass die Etage als eine separate Wohnung wird. Neue Leitung für eine Küche gezogen werden. Es ist alles neu gemacht worden. Die Frau die hier wohnte hatte es für ihren Sohn gebaut und der wollte nicht einziehen. Dann  hat sie es verkauft und ist zu ihm gezogen. Eigentlich müsste vorerst gar nichts verändert werden.
"Ich verstehe es, musst mir nichts erklären. Nur ihr du musst eine Antwort geben können."
"Ich würde ja sagen, weil ich mich verpflichtet fühle." antwortete ich.
"Mich stört es nicht. Unterh haben wir doch viel Platz und es dauert noch bis die Kleine ihr eigenes Zimmer haben kann. Also komm, sei lieb zu ihr und sag Ja.  Das ist meine Meinung. Deutlicher geht es nicht. Und ich habe Sonntag und bis heute Abend will ich ihn nur mit dir verbringen und nicht mit Entscheidungen."

Das ist das Unvorhersehbare, dass Leben ändert.



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