mardi 21 novembre 2017

Oh wie einfach war es damals. Jedes Mal, wenn wir uns berührten, flogen Funken. Wir dachten: so muss es sein. Händchen halten im Unterricht, Mittagessen teilen, geheime Küsse wenn das Klassenzimmer leer war. Den Nachhauseweg zum Spaziergang machen. Eine kurze Pause auf einer verwitterten Parkbank machen. Wir dachten, Liebe wäre nur so einfach.Von einander träumen und in schlaflosen Nächten schreiben.
Aber dann traf uns die Realität.
Wir wurden erwachsen. Wir gingen auf  höhere unterschiedliche Schulen. Wir haben andere unerschiedliche Freundschaften geschlossen , aber wir blieben einander treu. Wir liebten uns immer noch sehr.  Wir hatten keine Augen für irgendjemand anderen, denn wir glaubten immer noch, wir wären ineinander verliebt und gehören zusammen. Doch das Schicksal, wenn es man so nennen kann, hatte für uns etwas anderes geplant.
Ich bin weggezogen  In ein anderes Land. Du bist in die Großstadt gezogen, weil du das Großstadtleben liebtest.  Es war quälend. Die Zeit verging und wir hielten unsere Beziehung mit den uns verbliebenen Fäden fest. Es war nicht einfach. Wir kämpften mit unserer Sehnsucht. Wir vermissten uns so sehr, dass wir uns jeden Tag einen Brief schrieben in Form von e-Mails.  So viele Nächte weinten wir uns in den Schlaf.  Ich schätze, wir lernten immer noch uns zu lieben.
Das Schicksal schlug zu und ich verliebte mich in jemand anderen. Irgendwann hörte ich von dir, dass du dich ebenso in jemanden verliebt hast.
Jeder lebte sein eigenes Leben. Liebe kam und ging. Wir verliebten uns, liebten und entliebten uns.
Wir hielten über alle Jahre Kontakt.
Wir kicherten immer noch über die dümmsten Dinge, gaben uns gegenseitig Halt in schwierigen Situationen, hatten die längsten Umarmungen, trugen  immer noch unsere Kitzelkämpfe aus. Wir sangen immer noch unsere  Kinder-Lieder in der Öffentlichkeit, wenn wir uns einmal im Jahr trafen. Wenn uns niemand beobachtete, blickten wir uns in die Augen. Uns verbindet viel, aber keine Liebe.
Wir folgen dem, was das Schicksal mit uns vor hat. Jeder auf seine Art und jeder geht seinen Weg ohne den anderen. Mit jemand anderen.
©Émilia.

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