Wir waren gemeinsam bis von der 10 bis zur 12 Klasse im Seconde, 1ère, Terminale des Lycée zusammen.
Nur ausnahmsweise dürfen Geschwister oder Zwillinge zusammen in einer Klasse sein. Bei Zwillingen machen sie zuerst eine Ausnahme und wenn es keine Probleme gibt, dürfen sie zusammen in einer Klasse bleiben.
Bei meinem Bruder und mir gab es Probleme. Mein Bruder war lernte sogar besser als ich, aber er war zu faul dazu seine Hausaufgaben zu schreiben. Er kritzelte mit die Lösungen in Mathe und Physik auf Blättern und ich musste sie "ins Reine" ins Hausaufgabenheft übertragen. Wir lernten zusammen und man half sich gegenseitig. Das fiel auf. Man konnte uns nicht richtig einschätzend benoten.
Also trennten sie uns nach dem ersten Jahr. Ich kam in die Parallelklasse.
In meiner Klasse war "das Baby". Ein Junge der einfach nur frech war, den Unterricht mit seinen Frechheiten störte. Und er ahmte immer ein weinendes Baby nach, damit wir Schüler etwas zu lachen hatten. Den Lehrern, den Mädchen gab er Spitznahmen und manchmal beleidigte er sie auch. Er fand immer etwas, an dem er sich "aufhing". Wenn er jemand essen sah, ging er hin und biss in dessen Pausenbrot. Manchmal konnte er richtig fies unter die Gürtellinie gehen.
Wenn ein Mädchen einen Pickel im Gesicht hatte, schrie er vor der ganzen Klasse. "XYZ hat ihre Mensis!" Ob es stimmte oder nicht, er machte sich über das eine oder andere Mädchen lustig. Einige Jungs ärgerte er auch. Er kritzelte in die Hefte, in die Bücher und schrieb Witze an die Tafel.
Seine Eltern waren geschieden. Seine Mutter arbeitete in der Stadt und er blieb, wie es üblich war, dass die Großeltern den nachwuchs mitbetreuten, bei seiner Oma. Er war nicht aggressiv und er stellte nie etwas Böses an. Er war nur lustig frech. Zu Hause war er lieb, hilfsbereit im Haushalt und auf den Feldern und las viel. Er malte Landschaften in den Wintergarten seines Elternhauses, da konnte man nur staunen.
Und wie es üblich war, hatte man im Lycée ein besonderes Auge, auf Schülern, deren Eltern geschieden waren, oder getrennt lebten. Es war der besondere Makel der an uns "Scheidungskinder" haftete. Mein Bruder und ich schämten uns sehr dafür. Und wir lernten und strengten uns an, machten Zusatzaufgaben, nur um nicht in diese Gruppe gehen zu müssen. Es half alles nichts. Wir mussten dahin um "aufgefangen zu werden.
Bis meine Mutter und der Lebensparter meiner Mutter, in der Schule aufkreuzte und den Lehrern die Meinung geigten.
Und Mama konnte verletzend argumentieren. Wenn sie jemanden verbal verletzen wollte tat sie das auch.
Immerhin blieben wir dann zusammen in einer Klasse und wir mussten nicht mehr in diese Lern- und Freizeitgruppe und durfen nach dem Unterricht mit dem Bus nach Hause fahren.
Im Laufe der Zeit freundete sich mein Bruder mit dem "Baby." Und natürlich wurde das nicht gerne gesehen. Obwohl Baby einen guten Einfluss auf meinen Bruder hatte und ihn aus seinen Träumereien riss, sahen es weder die Mitschüler, noch die Lehrer gern.
Mich nannten sie die "Kleine" was mich massiv ärgerte.
Und komischerweise hatte "Baby" mich irgendwie immer beschützt. Er nahm mich vor Lehrern in Schutz und überhaupt hatte er ein Auge auf mir.
Dann versetzte man meinen Bruder in die Parallelklasse. Und er versprach ihm uaf mich aufzupassen. Und er passte wie ein Wachhund auf mich auf.
Wie es auf dem Land so üblich ist, besuchte man sich gegenseitig unangemeldet. Bei uns zu Hause konnte man ihn gut leiden.
Oma kochte immer gut und immer etwas mehr "wenn jemand kommt" damit man was anzubieten hat. Und er aß mit uns am Tisch.
Und wehe wir mekerten über das Essen, da konnte er wütend werden uns richtig die Meinung sagen.
Mit der Zeit verloren wir uns aus den Augen. Er zog zu seiner Mutter in die Stadt und wir zogen weg.
Und als er vom Tod meines Bruder hörte, organisierte er ein "Klassentreffen" und viele ehemalige Mitschüler kamen auch. Einige sogar mit ihren Partnern.
Und zum bevorstehenden 1. Todestag hat er auch ein Treffen organisiert.
Ich bin gerührt von dieser besonders liebevollen Geste.
Ich bin bei ihm gut aufgehoben - immer noch.
Und immer noch nennen ihn alle Baby.
Und er liebte die Musik von Cher.
Mein Bruder und er hörten Cher den ganzen Tag.
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L' instantané reste provisoire comme le présent de la vie, les émotions. les sensations avec des spontanéité et sensibilité fragile, fugace et vivace. Je cherche entre les mots le passage vers l’ultime... silence. Laissez votre coeur trouver son chemin.
vendredi 16 février 2018
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