mercredi 4 octobre 2017

Deine Haut ist aus Holz. Du warst einmal ein Baum.
Deine Haare aus sind aus Baumrinde
mit gesägtem Rand.
Deine Wangenknochen sind skulptiert,
dein Mund rot lackiert 
und er singt vom Rauschen des Windes 
in deinen Haaren, 
die Blätter tanzen an den Zweigen und Ranken

Du hast Rippen wie ein geschnitzter Käfig, 
darin singen Vögel, wann immer du lachst.

Wie feine Äste sind deine Arme,
und auf dem Rücken 
hast du von der Witterung  verletzte Flügel 
und deine Beine gleichen Wurzeln,
die mit Geborgenheit locken.
Und du wartest am Rand des Flusses
auf Wanderer
in der erwachenden Sonne bis zum Abendrot.


“Ich habe dich zum Abbild eines Menschen gemacht”, gesteht der Künstler schamvoll, 
doch du lachst und in dir bauen die Vögel ein Nest, 
damit wir nicht allein sind, wenn wir wandern.
©Émilia

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