jeudi 10 septembre 2020

Wenn die Sonne untergeht

Wenn die Sonne untergeht
und der Himmel indigofarben wird
liege ich in deinen Armen
und werde zur Nymphe deiner Träume.

Aus meinen Armen wachsen lange Nächte,
auf meinen Fingern wachsen Sterne,
meine Hände füllen sich mit Sternschnuppen.
Meine Haare wachsen wie grüne Felder im Frühsommer
und in meinem Herzen
wächst roter Mohn.

Deine Hände
streicheln hauchzärtlich wie eine frische Morgenbrise
meine Haut
und deine zärtlichen Finger ernten meine Sterne
und den roten Mohn.
Du lernst sie neue Schritte eines Liebestanzes
unserer Herzen,
du singst unser Liebeslied
bis sie liebeserschöpft einschlafen.

Bis ich einschlafe
in deinen Armen
die sich um mich legen,
fernab von meinen Gedanken
fernab von meinem Herzschlag,
fernab von den Wellen meines aufgewühlten Blutflusses,
meines unstillen Meeres.

Und im Traum
fühle ich,
dass auf meinen Schultern Flügel wachsen.

Und deine Flügel
- sie hielten mich für eine Nacht warm -
 öffnen sich
damit ich fliegen kann.

Und ich fliege.
ich fliege
fliege.
Mein Herz schreit nach dir,
durchbrechen die Nacht
und das Fleisch und Gedanken.

Und ich werde neu geboren für dich
nur für dich
mit Morgentau auf den Lippen
mit  dem Sonnenaufgang in einem Kuss
in einem wunderschönen  hauchzarten Kleid
aus rotem Mohn,
gewebt in stillen Nächten
wenn wir uns vermissten,
wenn wir uns dachten,
wenn wir uns liebten,
wenn wir schliefen
ineinander verschlungen.

Barfuß
und in meinen Blick
habe ich dich.
Dich der mich hält,
der mich fliegen lässt,
dich
der seine Flügel öffnet für mich
und bei dem ich zu Hause bin.

©Émilia









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