Die Vorlesungen an der Uni gehen Anfang Februar zu Ende. Wir kriegen neue Assistenten, wir kriegen PJ-ler. Sieben an der Zahl. Der Achte ist noch nicht da. Macht nicht gerade Eindruck und mein Vorgesetzter hat was zum lästern.
" Sag doch was dazu...Pünktlichkeit ist Rarität..... Ich habe doch recht was ich sage.... Er merket nicht dass ich mich der einen Assistentin zuwende, weil sie Fragen hatte. Temperamentvoll schimpft er weiter vor sich hin. Niemand sagt etwas dazu.
Und ich musste heute für 3 ganze Stunden meinen Urlaub unterbrechen und zum Empfang gehen.
Es wurde ein bisschen feierlich. Keinen Sektempfang versteht sich. Ein paar Häppchen, ein paar Plunderstückchen, Kaffee, Tee, Saft und Wasser.
Keine Partystimmung, sondern Hektik, Streß von den Schichtleitern. Die Nachtdienstler wollten nach Hause, die Frühdienstler mussten zurück in den OP. Die anderen maulten, da der Tag zu lang sein wird.
Wir machten keinen guten Eindruck auf die Neuen.
"Puhhh wie stressig.....da kommt viel auf uns zu.....hoffentlich wir mein Urlaub genehmigt.....der ist ein Choleriker.....ich traue mich nicht zu fragen.....die ist schwanger..und genervt......
"So ihr Lieben, habt ihr noch Fragen an mich?" fragte ich lächelnd. Sie merkten nicht, dass ich mich angeschlichen hatte.
Ich wa, r nicht genervt, aber das ganze Meckern geht mir an die Substanz.
Sie sehen mich an, als wäre ich vom Himmel auf die Erde gepurzelt.
"Legt los Kinder! Ich habe meinen Urlaub unterbrochen und ja nein genervt bin ich nicht. Dem Baby ist es zu laut hier und es boxt mich in die Rippen.
Ein kurzes Auflachen, eine Frage nach dem Geschlecht und wann es kommen wird. Und dann wird es sachlich und die Schicht- und Teamleiter nehmen sie in Empfang.
Meine zwei neuen Kittel lagen bereit.
Nach 3,5 h machte ich mich auf den Nachhauseweg.
"Brot, Milch und Obst fehlt, Wirbelwind!" Ich lese alle anderen Nachrichten auch und beantworte sie.
Minuten später parkte ich auf dem Supermarktparkplatz. "Wenn ich schon da bin, kann ich auch Wocheneinkauf machen." dachte ich und schrieb ihm das auch.
Begeistert war er nicht. Kein Bummeln am Samstag, keine Küsschen im Supermarkt, kein Milchshake und keine Umarmungen die die Zeit vergessen lassen.
Ich spürte seinen Blick auf mir. Ich sah ihn an ohne ihm in die Auegn zu sehen. Keine Kunst viel größer zu sein als ich. Sehr schlank, schlacksig, zwar gepflegt aber nicht akkurat. Er lächelte mich an. "Irgendwie mag ich ihn nicht," stellte ich fest Es gibt Menschen die mag man auf den ersten Blick nicht. Irgendwoher kenne ich ihn. Aber woher? Patient? Kollege? Ich begegne jeden Tag vielen Menschen. Dunkelhaarig, etwas Glatze, die restlichen Haare gepflegt.
"Nur schnell weg hier," dachte ich.
Er lief mir hinterher. ich bekam Angst.
Dann nannte er meinen Namen. Ich erschrak. Seine Stimme erkannte ich, aber ihn nicht.
"Kennst mich nicht mehr?" fragte er etwas erstaunt.
Meine Götter wie denn? Er hat sich so verändert. Er ist ein anderer Mensch.
"Wie peinlich!" rief ich verlegen. "Ich wusste nicht wo ich dich hindenken soll"
Er umarmte mich stürmisch und unbeholfen wie immer.
Und wie er sich verändert hat. Ein Student Typus Waldmensch, mit einem unschlagbaren Humor, Sarkasmus, Ironie im Leib.
Den Klassenclown den man hasst und liebt zugleich. Der der keine Freunde hatte, aber zu jeder Party eingeladen wurde. Die Lachbombe.
Der der mich immer zum lachen und zum weinen brachte. Der der mich mit seiner Art aufmunterte wenn ich wieder einmal Beziehungsstress hatte .
"Schneuzchen spül den Ring ins Klo und trete ihm in seinen Arsch. Soll ich den verprügeln für dich?....und so einige Sprüche lies er los. kaum war eine Kollegin oder Schester solo, rannte er ihr schon hinterher. Er konnte nie landen. Es war nicht nur seine Neurodermitis, sondern seine Art und seine Sauferei. Schnäpse und harte Sachen. Wein wie Wasser.
Auf Partys betrank er sich und kotzte einem vor die Füße oder ins Auto. manchmal hatte er einen dunkelblauen und einen schwarzen Socken an. "War verkatert" war seine Ausrede.
Er wurde Kinderarzt. "Monsterdoc".
Dann trennten sich die Wege. Wenn ich mal einen Blitzgedanken an ihn hatte, dann fiel mir seine ruppige hilflose Unart auf.
Seit 2011 habe ich nichts von ihm gehört.
" Ich habe eine Praxis. Seit 2 Jahren schon. " Als wäre es eine Selbstverständlichkeit für ihn. Er musste nicht für sein Studium jobben. Er chillte sich durch das Studium. Verhaltensgestört würde man sagen. Aber lieb.
"Komm eine Fanta ist doch noch drinnen. Ich lade dich ein" sagte er.
" Aber nicht lange..." ich war neugierig auf ihn.
Seine Sprüche haben sich nicht geändert. Versaut wie immer.
"Tu doch nicht so brav!" lachte er auf.
Er hat sich verändert. Er ist matur. Er ist "groß" geworden. Und er hat seine Sauferei gelassen.
Seine Haut ist immer noch schuppig. Auch dafür hat er Sprüche parat. "Schätzchen du hast Schuppen von mir auf deinem Mantel. Ich habe geschneit."
"Ich bin Zahlpapa. Jetzt weißt du wieso. Ist ekelig ......Seine Traurigkeit ist nicht zu übersehen.
Er steckt mir seine Visitenkarte zu, als wir uns nach einer halben Stunde verabschiedeten.
Er hat sich aufgerafft. Er hat aus sich viel gemacht.
Ein großartiger Mensch.
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L' instantané reste provisoire comme le présent de la vie, les émotions. les sensations avec des spontanéité et sensibilité fragile, fugace et vivace. Je cherche entre les mots le passage vers l’ultime... silence. Laissez votre coeur trouver son chemin.
jeudi 25 janvier 2018
Bonjour !
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