jeudi 4 janvier 2018

Energiefresser.

Um 22:00 Uhr machte ich mich endlich auf den Weg nach Hause.
"Energiefresser!" Dieses Wort schreit in meinen Ohren wie Jazz - Musik. Ich hasse Jazz-Musik. Sie tut in meinen Ohren weh. Eine unruhige Musik. Beunruhigend wie Schimpfworte.
"Energiefresser!"

In meinen Gedanken höre ich Mama schreien. Immer wenn wir etwas angestellt haben, - immer war mal was - wir waren lebhafte Kinder, schrie sie uns an.
"Ihr saugt  meine ganze Energie aus, ihr nimmt mir die ganze Kraft weg. Ich habe keine Zeit mehr für mich kurz zu entspannen. Ich kann nicht eimal Luft holen wegen euch." Wir gewöhnten uns schnell an diese Worte. Zum Ausgleich hatten wir genug Familienmitglieder die uns knuddelten und herzten und stolz auf uns waren. Wir waren die handvoll 7 Monate-Zwillinge die mit einer Pipette gefüttert werden mussten und überlebt haben, sie sich gut gemacht haben, die frech uns süss waren. Wie kleine Äffchen wurden wir immer bewundert.

Für sie waren wir vom ersten Tag an Energiefresser. Wir waren anstrengend. Wir waren oft krank. Alle Kinderkrankheiten die mein großer Bruder anschleppte waren für uns schlimmer als bei gesunden Kindern. Nach einer überstandenen Krankheit, waren wir nur noch Haut und Knochen und mussten aufgepäppelt werden. 

Als wir erwachsen waren änderte Mama ihre Sätze in:
"Ich habe kein Glück mit euch.cIch muss euch zum Studium zwingen, damit ihr im Leben vorwärts kommt. Ich bin nicht stolz auf euch. Ihr hört nicht auf mich."

Wir haben schon auf sie gehört. Zumindest ab und zu. Selten. 

Heute Morgen redete ich mit Lars ausgiebig über den gestrigen Tag. 

Er hat eine andere Meinung als ich. "Kriegen wir schon hin." Seine Ruhe möchte ich haben. Oder doch nicht. Oder einen Teil davon. Zu viel davon kann nerven. Zumindest möchte ich meine Wildheit nicht ganz einschlafen lassen.

Die Kleine ist kein Energiefresser. Das ist mein Fußballmädchen. 

"Energiefresser!" Ja nein, sie ist kein Energiefresser. Ich habe keine Komplikationen. Die Übelkeit gehört dazu. Und ich kann ja nicht immer apfelrote Bäckchen haben. Nicht nach 10 h Dienst.

Nun ja wenn man Kinder hat ändert sich das Leben ein wenig. 

Ich lasse mich überraschen. Teilweise weiß ich was auf mich zu kommen wird. Ich bin ja auch Tante und für die kleine Noëlle bin ich wie eine Ersatzmama. Sie hing schon immer an mir wie eine kleine freche Klette. Sie hängt an allen die ihren Papa und Mama ersetzen könnten.

Und meine Kleine wird in ihr bestimmt eine beste gute Cousine und Freundin haben.

Wir sind alle für irgendwen ein Energiefresser.
Und irgendwer für uns.

So ist es im Leben.




0 Kommentare:

Enregistrer un commentaire