lundi 22 janvier 2018

Glückskeksphilosophie

 Die neue Woche hat begonnen. Ich habe einige wichtige Termine in diese Woche gepackt.
Schon um 8:00 Uhr hatte ich Labortermin beim Cardio.
"Wenn Sie jetzt schon da sind, können wir auch gleich ein EKG machen. Soll Hr. Dr. Blut abnehmen?" Die Assistentin sieht mich verlegen an. Beim letzten Mal hatte sie mir bei der Blutentnahme einen schönen Bluterguss verpasst.
"Ja nein!" Ich hoffe ich kann ihr die Unsicherheit nehmen." So schlimm war es auch wieder nicht. Es passiert. Machen Sie das Labor. Ich helfe wenn Sie nicht weiter kommen."
Sie atmete erleichtert auf.
Ihre Chefs sind sehr streng mit ihren Angestellten. Und maßregeln sie aber auch vor Patienten.
Man kann das auch anders vermitteln. In einer Früh- oder Abendbesprechung, oder mal kurz unter vier Augen.
Es gibt bessere Cardio- Kollegen. Keinen Grund sich den Erfolg raushängen zu lassen.
Und tatsächlich funktionierte die BE tadellos. Verkabelt und in Unterhose liege ich da und mir ist ein wenig kalt.
Die Kollegin kam rein, warf der Assistentin einen bösen "ich fresse dich jetzt auf" - Blick zu und wandte sich an mit mit einem "wunderschönen guten Morgen, Frau Kollegin." Ich grüßte knapp und sachlich zurück. Sie schaut auf das gschriebene EKG. Die Assistentin hat es mir ja schon gezeigt und ich kann auch auch EKG - Schrift lesen. Auch wenn man uns Schnippler nur Masaker zutraut. Und ich habe die blöden Zacken gelesen und verstanden.
"Was ist denn los? Nachtdienst gehabt? " Und ich vverneinte. Ich habe Urlaub und es geht mir bis zu leichten Übungswehen gut. Ich bin nicht erkältet und verausgabe mich nicht. Stress habe ich keinen.
"Das EKG gefällt mir gar nicht. Haben Sie Zeit mitgebracht?"
"Aber ja." Er hat mich begleitet. Und bestimmt fallen ihm die Augen zu, da er vom Nachtdienst kommt.

Die Assistentin sagte ihm Bescheid. Und er setzte sich auf den Angehörigenstuhl. Der Schrecken sitzt in seinen Augen.
Er verfolgte mit der Kollegin den Ultraschall.
Mir geht es gut. Punkt.
In zwei Wochen muss ich erneut hin.
Er ist im Begriff mich wie ein rohes Ei zu behandeln.
Pustekuchen!
"Ich bin kein rohes Ei und mir geht es gut. Das Baby ist gewachsen, die Werte sind optimal. Und du gehst zur  H ...und holst mir eine Überweisung für FFM und ich gehe dahin. Neben dem Zoo."
"Be nice!" zu müde um zu diskutieren. Fruchtet nicht.
Nach ein paar von den nicht jugendfreien Wortspielen und lädt er mich zum Chinesen ein. Danach kann ich ja wieder literweise Wasser trinken.
Wir waren schon ein paar mal da und das Essen ist lecker und die Leute sind höflich.
Ente mit Reis schmeckte super lecker und der Espresso aufs Haus war ebenso lecker.
Der Glückskeks.
Den stecke ich ein. Ich mag diese Kekse nicht.
Und nun ja. Glauben heisst nicht wissen. Und ich weiß es nicht. Ich bewundere Menschen die an irgendeinen Gott glauben oder einen leichten Aberglauben haben.
Ich bin keine Atheistin, aber ich habe Fragen.


Glück ist ein Augenblicksempfinden. Man kann nicht nur glücklich, oder nur ungkücklich sein.
Glück ist für mich Jetzt. Es hat auch Tiefe. Doch kann ich dieses Gefühl nicht erklären. Glück lässt sich nicht erklären. Ich möchte es nicht zerreden.
Je glücklicher ich bin, umso schweigsamer bin ich. Ich habe keine Antwort zur Frage. Und ich kann nicht das Gefühl erklären, so dass es verstanden wird, so dass es nachfühlbar wird.
Ich weiß, dass vom einem Augenblick zum anderen alles vorbei sein kann. Auch das Leben.
Zukunft ist Jetzt.
Natürlich denke ich auch an Morgen und an Übermorgen. Und ich habe auch Pläne und Hoffnungen. Doch die Angst spielt eine sehr große Rolle in meinem Leben.

Fazit: Glückskekse sind winzige Knospen von Hoffnung, an die man sich zumidest für einen Augenblick klammert.

Und ich klammere mich daran, dass die EKG Schrift einfach nur unlesbar war, wie meine manchmal ist.
Vielleicht war die Herzschrift so, weil ich glücklich war.
Vielleicht ist mein Glück zackig und krakelig.
©Émilia


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