Als der Windtanz verlangsamte trocknete die Abendsonne die Tränen von den Fentserscheiben.
"Schade," denke ich. Ich habe die Regentropfen am Fenster, die Wolken die wie Windpferde über den Himmel galoppierten fotographiert.
Ich sehe nach ob der Wind im Hof und im Garten nichts umgeworfen hat. Ich fühle die frühabendliche Sonne auf meinen Wangen, auf meinen Schultern. Ich genieße diese Stille. Die Winterbäume stehen still. Auf manchen kahlen Ästen liegen von Zweigen geschützt, verlassene Vogelnester.
Ich habe Chaos erwartet. Donner, Blitz, Regen und Schnee habe ich erwartet. Ich hatte Angst. Die riesige Blaufichte hätte mit der Fingerspitze die hintere Hauswand erreicht, hätte der Sturm sie umgeworfen.
Wie angewurzelt stehe ich da und beobachte den Himmel.
Die Sonne verabschiedet sich langsam.
Ich atme auf.
Und ich habe vor Augen und in den Gedanken, doch viel mehr im Herzen habe ich:
Die Bäume und der Wind
sie könnten die Liebende sein,
die sich unter dem Regen küssen,
sich in den Armen wiegen
und töricht verliebt tanzen.
Sich an den Händen halten, während die Sonne untergeht.
Manchmal sogar schamlos über eine dumme Dinge streiten,
Sich küssen und versöhnen werden.
Um sich dann sich still in die zu Augen sehen,
die Augen schließen und voneinander träumen.
Die Stille nach dem Sturm
©Émilia
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