dimanche 3 décembre 2017

Ich habe Angst, dass du verblasst.  Das Leben geht einfach weiter und ich habe keine Zeit stehen zu bleiben und zu trauern.  Als zu aufhörtest zu atmen, ist mein Leben für einen Augenblick stehen geblieben. Dann nahm ein kleines Mädchen meine Hand und will sie nicht mehr loslassen. Also geht das Leben weiter und ich habe mich sehr verändert. Die Verantwortung die du mir hinterlassen hast, muss getragen werden. Ich wurde nicht gefragt ob ich es kann oder möchte.

Ich habe manchmal das Gefühl, ich komme nicht mehr voran. Die Erwartung zu haben "Wer Teil meines Lebens sein möchte, sollte diese Verantwortung mittragen"  wäre sehr egoistisch von mir.
Ich möchte niemandem etwas aufdrängen.  Als ich sagte "Alles bleibt wie es ist" wollte ich dich beruhigen. Manchmal frage ich mich, was war dein letzter Gedanke. Warst du wütend auf mich, weil ich immer weniger Zeit für dich übrig hatte um dir zuzuhören?  Hast du gefühlt, dass dir das Leben wegrennt? 
Und als du gingst, war ich wütend auf dich, weil du nichts geregelt hast. Ich könnte nicht viel auffangen. Rechtlich kamen die Mädels zu ihrer Mutter. Beide wollten es nicht. Sie wollten nicht gehen und ich konnte sie nicht halten.
Ich bin manchmal so wütend auf dich, so wie heute, da würde ich dich aufwecken und dich anschreien, dass du mir ein Chaos hinterlassen hast. Ich würde dich prügeln, wie ich es als Kind immer versuchte. Du hast immer abgewehrt, indem du mir immer sagtest. "Mädchen prügeln nich, sie diskutieren".
Ich habe das Haus verkauft das dein Nest war, wie du immer sagtest. Es musste geteilt werden, so wollte es jemand, die du einmal geliebt hast. Also habe ich es geteilt.

Ich vermisse dich ab und zu. Und heute ganz besonders. Wir haben Advent und obwohl ich nicht viel damit anfangen konnte und kann, vermisse ich heute die Art wie du diese Zeit liebtest. Ich erinnere mich an alles, an jedes leinste Détail. Du warst für die Mädels der beste Vater der Welt. Ich habe dich deswegen sehr bewundert.
Und diese Liebe suchen die Mädels bei mir. Ich bin nicht ihre Mama, aber sie hängen am mir. Sie klammern sich an mich.
Mein Leben geht schrittweise weiter und es gibt viele Veränderungen. Es gibt viel Neues. Das worüber du Witze machtest  "du willst doch eh keine Kinder haben, bist selber noch zu kindisch" hat sich auch geändert. Ich weiß nicht ob ich eine gute Mama sein werde. Ich weiß ich bin eine gute Tante und versuche so gut ich kann eine zu bleiben.

Du würdest mir tausend Argumente liefern welche Fehler ich angeblich mache und wie unlogisch ich bin.
Und ich will nur wütend dagegen halten, dass mir heute eine unlogische Entscheidung abverlangt wird.
Und wieder einmal stellst du indirekt mein Leben auf den Kopf.
Und wieder einmal steht jemand hinter mir, den du nicht an meiner Seite sehen wolltest.
Und ich stehe da und muss nur Ja oder Nein sagen ohne Zwischenfarben und ich bin wieder einmal die jenige, die sieben Minuten ältere Schwester, die ihr Leben beinflussen lassen muss.
Und auch wenn, er mir erklärt "Nun komm schon, die Kleine ist ja ganz lieb und es ist doch Platz genug hier. Du kannst jetzt nicht nein sagen. Wir kriegen das hin, ich weiß es." kann ich das nicht annehmen.
Ich möchte ihm das nicht aufbürden.

Ich bin wütend. 
Heute am 1. Advent bin ich wütend. Heute könnte ich fluchen.


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